Originale kündigen den Abschied an
Die drei Musiker wollen aus Altersgründen nur noch eine Reihe von Konzerten geben.
Wuppertal. Selbst an Wuppertaler Originalen geht die Zeit nicht spurlos vorbei. Und so haben Mina Knallenfalls, Husch Husch und ihr musikalischer Begleiter Klaus Prietz beschlossen, dass sie am 10. Mai bei der Enthüllung des Husch-Husch-Denkmals zum letzten Mal groß aufspielen werden. „Am 26. April laden wir zuvor alle Wuppertaler zu unserem großen Abschiedskonzert zugunsten des Bergischen Kinderhospiz ins Brauhaus ein“, sagt Klaus Schulte, der in seiner unnachahmlichen Art die Minna Knallenfalls verkörpert.
Dass die Mina und der Husch-Husch, dargestellt von Richard Grüneberg, ein wenig in die Jahre gekommen sind, verschweigt Klaus Schulte nicht. „Wir sind alle schon einmal gesundheitlich hart getroffen worden und möchten die Zeit, die uns bleibt, gerne etwas ruhiger mit unseren Familien verbringen“, sagt Schulte. Vor fast 33 Jahren gingen die Wuppertaler Originale aus dem Seniorenkarneval von St. Antonius in Barmen hervor und erobern seitdem die Herzen der Wuppertaler mit ihren witzigen Streitgesprächen und vor allem mit ihren Liedern — und das nicht nur im Karneval.
Ohne das „Lehnchen vom Tippen-Tappen-Tönchen“, der heimlichen Wuppertaler Hymne“, durfte keiner ihrer unzähligen Auftritte enden. Und diese Auftritte beschränken sich längst nicht auf die närrische Zeit. Das ganze Jahr über sind die Wuppertaler Originale als Stimmungskanonen auch bei Hochzeiten, Geburtstagen und Betriebsfeiern gefragt.
In der laufenden närrischen Session werden die Originale allerdings nur noch dreimal auftreten, dann folgen noch ein paar ausgewählte Privattermine, bevor die beiden Abschiedsauftritte am 26. April und 10. Mai anstehen.
In der jetzigen Besetzung treten die Wuppertaler Originale seit 1997 auf. Nach dem Tod von Michael Overödder im Jahr 1999 wurde die Rolle des Zuckerfritz offiziell nicht mehr besetzt, doch Klaus Prietz am Akkordeon gehört als musikalischer Begleiter von Mina und Husch-Husch längst fest zum Ensemble.
„Die 3 x 11 Jahre im November dieses Jahres hätten wir gerne vollgemacht, aber wir werden nicht jünger. Ob es einmal Nachfolger der Originale geben wird? Da ist Klaus Schulte eher skeptisch. Besonders freut er sich auf das Abschiedskonzert im Brauhaus für das Kinderhospiz. Dann wird wohl das eine oder andere Tränchen verdrückt.