Einzelhandel Ostersbaum: Supermarkt soll Versorgungslücke schließen
Ostersbaum. · Am Schwabenweg soll ein Penny-Markt gebaut werden. Der Eigentümer des Areals kritisiert die hohen bürokratischen Hürden.
„Die Situation in Sachen Nahversorgung am Ostersbaum ist nach der Schließung des Kaiser`s-Marktes vor einigen Jahren mehr als unbefriedigend“, sagt Elberfelds Bezirksbürgermeister Hans-Jürgen Vitenius und befürwortet ausdrücklich, dass der Bebauungsplan Hardt/Schwabenweg jetzt so geändert wurde, dass dem Bau eines Supermarktes mit einer Größe von 799 Quadratmetern an der Ecke Schwabenstraße/Ostersbaum nichts mehr im Wege steht.
„Der nächste Supermarkt unten am Kreisel Hofkamp ist mehr als einen Kilometer entfernt, sodass die Anwohner kaum eine Möglichkeit haben, sich fußläufig zu versorgen“, so Vitenius und verweist auf das Einzelhandelskonzept der Stadt, das die Stärkung und Sicherung der verbrauchernahen Versorgung mit Lebensmitteln vorsieht.
Das soll nun durch den Bau eines Penny-Marktes an der derzeit noch als Parkplatz für Lkw genutzten Stelle geschehen. „Wir hoffen, dass der Bau auf unserem Grundstück bald begonnen wird, und dass der Lebensmittel-Discounter noch in diesem Jahr seinen Betrieb aufnimmt“, erklärt Christian Gnotke, der zusammen mit seiner Ehefrau Jasmin Altfeld Eigentümer des Areals und auch Bauherr des geplanten Supermarktes ist.
Anwohner fordern den Supermarkt seit rund zwei Jahren
Dem zu erwartenden „grünen Licht“ für den Bau des Supermarktes, der von den Anwohnern schon vor mehr als zwei Jahren energisch gefordert wurde, standen allerdings bürokratische Hürden gegenüber, war das Grundstück doch ursprünglich als Gewerbefläche und nicht für den Einzelhandel ausgewiesen. Da sich die Versorgungslage nach der Schließung des Kaiser`s-Marktes deutlich verschlechtert hatte, kam es zu einem Umdenken, so dass sich die Bezirksvertreter ohne große Meinungsverschiedenheiten den Argumenten des städtischen Ressorts Bauen und Wohnen anschlossen und dem erhofften Bau eines Lebensmittel-Discounters ohne Gegenstimmen anschlossen. Zumal das Grundstück sich durch seine zentrale Lage innerhalb des Wohnquartiers bestens für diesen Zweck eignet und zu Fuß wie auch durch den öffentlichen Nahverkehr bestens zu erreichen ist.
Gleichfalls ist zu erwarten, dass durch den Bau des Supermarktes neue Arbeitsbedingungen entstehen und sich die Wohnqualität und die Lebensbedingungen für die Menschen rund um den Ostersbaum erheblich verbessern werden. „Das Areal erfüllt somit die Prüfkriterien einer bedarfsgerechten Anpassung städtischer Infrastrukturen, den Erhalt beziehungsweise die Schaffen kompakter Stadtstrukturen, die Stabilisierung der innerstädtischen Quartiere und auch die Möglichkeiten einer selbstbestimmten Lebensführung bis ins hohe Alter“, hieß es schon im Dezember 2017.
„Ganz klar, eine Win-win-Situation“, stellt Eigentümer Christian Gnotke fest, der das Areal vor zehn Jahren gekauft hat, merkt jedoch kritisch an, dass der Weg von der Idee zu ihrer Umsetzung sehr lang und zeitaufwändig gewesen sei. „Dass zwischen Planung und Ausführung so lange Zeit vergeht, verteuert so ein Projekt nur unnötig. Es wird erwartet, dass Investoren die Initiative ergreifen und bauen. Und dann gibt es so viele, zeitraubende politische Hürden. Da werden die Investoren oft auf harte Geduldsproben gestellt“, sagt Gnotke, der hofft, dass nun nach dem 17. Februar und dem endgültigen O.K. endlich die Bagger anrollen können. „Das wäre sicher ganz im Sinne der Bürger im Quartier.“
Dieselbe Hoffnung hegt auch Volker Siegert, Expansions-Manager des Unternehmens, der 40 Stellplätze für Autos am Markt ankündigt und sich von der zukünftigen Niederlassung am Ostersbaum auch eine Entlastung des Penny-Marktes an der Kieler Straße (Nähe Platz der Republik) verspricht. „Es wird auch ein Gebäude mit einem ansprechenden Äußeren“, so Siegert.