Outlet am Döppersberg: <br/> Uwe Clees hat Großes vor
Der Investor plant einen Fabrikverkauf im Gebäude der Bundesbahn.
Wuppertal. Es ist der zweite Versuch. Beim ersten Mal scheiterte Uwe Clees mit seinem Plan an fehlenden Parkplätzen. Nun aber könnte er seinem Ziel näherkommen, aus der Bundesbahndirektion ein 30 000 Quadratmeter großes Factory-Outlet-Center (FOC) mit Textilien im Fabrikverkauf zu machen. Denn Clees ist jetzt auch Eigentümer des nahegelegenen Postgebäudes, hat also eine Fläche, auf der er Parkplätze schaffen kann. Die Anbindung von dort an das FOC soll über eine Brücke erfolgen. So weit der Plan.
Clees Sohn Alexander ist Projektleiter der Unternehmensgruppe seines Vaters. Für ihn gibt es mit dem FOC an dieser Stelle nur Gewinner. „Der zentrale Standort am Döppersberg würde mit dem FOC eine ideale Ergänzung des innerstädtischen Handels darstellen“, sagt er und kündigt intensive Gespräche mit der Stadt an.
Dort stößt Clees auf offene Ohren. „Ein FOC auf dem Döppersberg könnte der gesamten Innenstadt nutzen“, sagt Oberbürgermeister Peter Jung (CDU). Und: „Zunächst muss man begrüßen, dass da überhaupt etwas passiert.“ Einzelhandel hält Jung dort grundsätzlich für möglich, weil die Bundesbahndirektion eindeutig auf Innenstadtgebiet steht.
Das ist eine Vorgabe des Landes Nordrhein-Westfalen. Fabrikverkauf auf der „grünen Wiese“ wird in Düsseldorf weder gern gesehen noch erlaubt, weil er den umliegenden Innenstädten zu viele Kunden wegnähme.
Diese Gefahr sieht wie Jung auch der Fraktionsvorsitzende der SPD im Stadtrat, Klaus-Jürgen Reese, nicht. Er bewertet den Plan der Clees-Gruppe grundsätzlich als positiv. „Das wäre toll für den Döppersberg und könnte die Innenstadt Elberfelds bis hin zur Poststraße beleben. Dann wären außer Handy- und Ein-Euro-Läden vielleicht auch andere Einzelhändler wieder in der Lage, die Mieten zu bezahlen“, sagt Reese. Bis zum FOC auf dem Döppersberg sei es aber ein weiter Weg. „Es ist möglich, aber einfach ist es nicht.“
Für den Elberfelder Einzelhandel ist der Fall klar. „Uns kann doch gar nichts Besseres passieren“, sagt Matthias Zenker von der Interessengemeinschaft IG1. „Wenn das so umgesetzt werden kann, ist das super.“