Palästinenser-Tagung: Kritik von der Kirche
Debatte über Genehmigung reißt nicht ab.
Wuppertal. Die Kritik an der von der Stadt Wuppertal genehmigten Palästinenser-Tagung in der Uni-Halle am Samstag nimmt auch trotz der Solidaritätsbekundungen der Wuppertaler Politik nicht ab. Ilka Federschmidt, Superintendin des Kirchenkreises Wuppertal, erklärte, dass nach ihrem Kenntnisstand der Veranstalter der Tagung, das Palestinian Return Center (PRC) der Hamas und Muslimbruderschaft nahe stehe, dies erwecke ihr Misstrauen.
„Nicht erst verfassungsfeindliche Äußerungen oder die Teilnahme verfassungsfeindlicher Organisationen an der Veranstaltung wären unerträglich“, sagt Federschmidt und fügt an: „Vielmehr wenden wir uns gegen jedweden Versuch, das Existenzrecht Israels in Frage zu stellen.“ Die Superintendentin stellt klar, dass sie auf eine Versöhnung zwischen Israel und den Arabern hoffe.
Bei der Demonstration gegen die Tagung auf dem Kerstenplatz, die um 15 Uhr beginnt, wird Arno Gerlach, Vorsitzender des Freundeskreises Beer Sheva sprechen. Gerlach wiederholte am Freitag seine Kritik an der Veranstaltung und sagte: „Nach vorliegenden Kenntnissen werden auch in Wuppertal Teilnehmer und Redner erwartet, die als Hamas-Mitglieder und -Aktivisten bekannt sind.“ Damit widerspricht Gerlach eindeutig den Aussagen der Stadt, die erklärt hatte, es kämen keine Hamas-Mitglieder.
Die Demonstration auf dem Kerstenplatz wird vom Mideast Freedom Forum aus Berlin organisiert, es haben sich weitere Redner angesagt. red