Nordpark: Die Anwohner warten auf die Gastronomie

Am WZ-Mobil sind die Turmterrassen das bestimmende Thema, aber auch über den Vandalismus wird diskutiert.

Wichlinghausen. Großer Andrang am WZ-Mobil im Nordpark. Kein Wunder: Seit langer Zeit dreht sich das Gespräch im Stadtteil Barmen um verschmierte Denkmäler, eine marode Skater-Anlage und das Dauerthema Turmterrassen. Besonders die geplante Gastronomie im historischen Gebäude sorgt bei den Besuchern des WZ-Mobils für Diskussionen. „Wann geht es endlich los“, fragen sich nicht nur die Mitglieder des Nordstädter Bürgervereins Barmen. Albrecht Wucher hat die Hoffnung auf Kaffee und Kuchen im Nordpark schon fast aufgegeben: „Die Planung dauert nun schon fast drei Jahre und in den nächsten drei Jahren wird wohl auch nichts passieren“, sagt der 71-Jährige. „So verdient doch auch keiner etwas“, ist Anneliese Sommer überzeugt. „Es ist einmalig schön hier, aber es gibt keine Gastronomie. Nicht mal eine Toilette haben die alten Leute hier“, kritisiert Egon Dreibholz.

Um die weitere Vorgehensweise bei der Komplettsanierung der Turmterrassen zu erklären, war auch Investor Marcel Thomas zum WZ-Mobil gekommen. Er erläuterte unter anderem das Konzept der neuen Frontterrasse und die Situation um den „Schandfleck des Parks“, den Funkturm mitten im Park. Ein konkretes Datum der Eröffnung nannte er zwar nicht, aber er beruhigte die Nordpark-Besucher mit einer Zusage: „Es wird in diesem Sommer mobile Gastronomie im Nordpark geben und die Eröffnung im nächsten Jahr steht fest.“ Voraussetzung dafür sei allerdings, dass die Stadt und der Denkmalschutz den aktuellen Bauplänen zustimmen würden, schränkt Thomas ein.

Es sei schon ein „Dilemma mit den Terrassen“, findet Rolf Bornefeld. Früher habe der Bürgerverein dort immer seine Versammlungen abgehalten. Das soll, wenn die Gastronomie eröffnet ist, auch wieder der Fall sein, betont der Vorsitzende Dieter Mahler. Er weist auch noch einmal auf die wichtige Funktion des Nordparks hin. „Viele kommen hier hin, die keinen Garten oder Balkon haben.“ Umso ärgerlicher seien die Schmierereien vor einigen Wochen gewesen.

Peter Ehm hingegen relativiert das Thema Vandalismus im Nordpark: „Natürlich ist das nicht schön, aber im Vergleich mit der Hardt hält sich der Vandalismus hier in Grenzen. Dort ist es richtig schlimm“, sagt der Leiter des Ressorts Grünflächen und Forsten. Dass man die beschmierten Denkmäler nach nur wenigen Tagen wieder gereinigt hatte, wertet er als Erfolg: „Auch, weil die Schmierer ihre Werke lange sehen wollen. Diesen Erfolg haben wir ihnen nicht gegönnt.“

Aber auch das Positive kehrten die Besucher am WZ-Mobil nicht unter den Tisch: „Ich freue mich jedes Mal aufs Neue, wenn der Bürgerverein wieder Geld in neue Blumen investiert. Das ist wunderschön“, sagt Margot Sundermann, die vor einigen Jahren die Broschüre „Vom Bauernbusch zum Bürgerpark“ über den Nordpark gestaltet hat.

Jan Meyer ist auch ein Fan des Nordparks. Seit acht Jahren skatet der 22-Jährige auf der Anlage, die aber wie der benachbarte Spielplatz schon bessere Tage gesehen hat. „Wir haben nur noch zwei Rampen übrig.“ Er hofft, dass im Zuge der Spielplatzsanierung auch die Skateranlage erneuert wird. „Die kommt nicht weg“, verspricht Dieter Mahler. „Wir wollen auf jeden Fall auch den älteren Jugendlichen etwas bieten.“ Wann es allerdings los gehen wird, steht in den Sternen.