Realschule Hohenstein weiht neue Mensa ein

700 Schüler bekommen jetzt ein warmes Mittagessen. 16 weitere Schulen werden folgen.

Barmen. Fünftklässler Brusk Akbas ist der erste, der sich sein Mittagessen per Tastendruck bestellen darf: „Endlich haben wir unsere eigene Mensa“, freut sich der Elfjährige — und mit ihm die knapp 700 Schüler der Hohenstein-Realschule. Asena Simsek, Mereme Haziri und Mercy Syengo fühlen sich in den neuen Räumen gleich wohl: „Hier ist es schön und gemütlich.“ In ihrer Schulform ist die Realschule am Hohenstein bislang die erste und einzige im Ganztagsbetrieb, doch weitere werden folgen.

Das Land NRW stellt im „1000-Schulen-Programm“ Fördergelder für Ganztagsschulen bereit. Bisher gibt es warmes Mittagessen nur an den Gesamtschulen, der Bernhard-LetterhausGanztagshauptschule, der Hauptschule am Katernberg sowie am Ganztagsgymnasium Johannes Rau.

Schulleiterin Susanne Kaiser hat gemeinsam mit Matthias Nocke, Dezernent für Kultur, Bildung und Sport, das neue Schmuckstück der Schule eröffnet. Das lasse in Sachen Funktionalität, Farbgebung und Gestaltung keine Wünsche offen, so Nocke. „Leerer Bauch studiert nicht gern“, sagte er über die Investition, die 90 Sitzplätze und den Schülern ein warmes Mittagessen bietet.

Im Zuge der Sanierung mit energetischen und brandschutztechnischen Schwerpunkten sind seit Herbst 2008 zwei Speiseräume, eine Küche, eine Spülküche, ein Ausgabebereich, Kiosk, Lager und Personalräume entstanden. Harmonisch aufeinander abgestimmte Farben schaffen eine gemütliche Atmosphäre. „Wenn sich die Schüler wohlfühlen, wissen sie es auch zu schätzen“, sagte Susanne Kaiser und betonte, wie wichtig es sei, Esskultur zu lernen.

Auch Erprobungsstufenlehrerin Kathrin Quabach sieht die Vorteile der neuen Mensa: „Beim Weg zur Mensa der Gesamtschule Barmen haben wir viel Zeit verloren. Jetzt können sich die Schüler selbst organisieren.“

Beim öffentlichen Ausschreibungsverfahren machte der Caterer „Stattküche“ das Rennen. Geschäftsführer Burkard Kamenz: „Wir bieten ein vegetarisches und ein fleischhaltiges Mittagessen — frisch, selbstgemacht und nicht vorgefertigt.“

Thomas Lehn, beim Gebäudemanagement Wuppertal als Projektmanager für Schulen zuständig, bezeichnete die Idee, die Mensa in den bestehenden Altbau „einzubauen“, als richtige Entscheidung. Nach den bisherigen Baukosten von 4,6 Millionen Euro würde ein weiterer Anbau noch einmal eine knappe Million verschlingen, sagte Nocke.