Ein Gnadenhof für bedrohte Tiere

Yvonne und Olaf Schütze kämpfen für misshandelte Hunde.

Barmen. Sie opfern bedrohten Hunden jede freie Minute: Vor mehr als einem Jahr haben sich Olaf und Yvonne Schütze der Rettung von dem Tod geweihten Tieren verschrieben. „Man kann nicht alle Hunde dieser Welt retten, denn es gibt zu viele Notfälle“, sagt Olaf Schütze.

An der Appellstraße in Barmen hat die Familie ihre Büroräume mit großem Schaufenster, in denen Fotos der bemitleidenswerten Kreaturen ausgestellt sind. Mit Hilfe verschiedener Tierschutzorganisationen hat Familie Schütze als sogenannter Flugpate geschändete und vom Tod bedrohte Hunde aus Portugal nach Düsseldorf überführt. „Die Pflegefamilien warten bereits am Flughafen auf uns — und wir schauen in glückliche Gesichter“, so Olaf Schütze.

Mischlingshündin Sternchen, die von einer Hunde-Tötungsstation in Ungarn den Weg in die Freiheit fand, gehört nun ebenso zur Familie wie Teddy, der mit Schrotkugeln beschossen wurde. Auch die zweijährige Dori, die bereits vier Besitzer hatte und erhebliche Brandspuren vom Zigarettenausdrücken aufweist, fand bei Familie Schütze ein neues Zuhause.

„Eine Rettungspatenschaft kostet 250 Euro und bewahrt die Tiere vor einem qualvollen Tod“, erzählt Yvonne Schütze. Im bosnischen Tuzla konnten aufgrund einer initiierten Spendenaktion 580 Hunde geimpft werden und überleben. Mit Anzeigen und Sammelaktionen bittet Familie Schütze für die bedrohten Tiere um Geld- und Sachspenden: Decken, Handtücher, ausrangierte Verbandskästen — alles wird von den Pflegestationen, in denen die Tiere ihr ungewisses Dasein fristen, dankbar angenommen.

Doch das ist der Barmer Familie noch zu wenig. Schützes wollen mehr tun und suchen zurzeit ein Grundstück in Wuppertals Umgebung. Dort möchten sie einen Gnadenhof für kranke und alte Tiere einrichten.

Weitere Informationen gibt es unter Telefon 0172 207 4591.