Verkehr und Mobilität Parken im Mirker Quartier: Jetzt sind die Wuppertaler Bürger gefragt

Wuppertal · Die Stadt will bei Pilotprojekt Erfahrungen für das Parkraummanagement sammeln.

Wo wird unter anderem im Mirker Quartier geparkt. Da bleibt nicht viel Platz auf dem Gehweg.

Foto: Inge Grau

Weil die Verkehrsverhältnisse im Quartier Mirke und im Bereich des Ölbergs geradezu chaotisch sind, weil es massive Sicherheitsrisiken und wenig Aufenthaltsqualität gibt, hat der Beirat Bürgerbeteiligung jetzt zu einer Informationsveranstaltung ins Barmer Rathaus eingeladen.

„Das Quartier ist überschaubar, die Maßnahmen, die im Rahmen des Parkraumkonzeptes in der Elberfelder Nordstadt zu einer Verbesserung der Situation für Anwohner, Gewerbetreibende und Besucher des Viertels führen werden“, erläuterte Clara Utsch vom Netzwerk Bürgerbeteiligung. „Wenn man abends nach Hause kommt, kurvt man durchaus mal 20 Minuten auf der Suche nach einem freien Parkplatz durchs Viertel“, ist das auch unter ökologischen Aspekten für sie ein unhaltbarer Zustand. Insbesondere müsse sich die Situation auch deshalb drastisch ändern, damit Rettungseinsätze unbehindert durch parkende Autos stattfinden können.

„Das Quartier Mirke ist ein Pilotprojekt im Stadtgebiet. Hier werden wir lernen, wo wir bei weiteren Projekten zum Parkraummanagement in Wuppertal noch modifizieren müssen. Wir werden aus Fehlern, die wir hier vielleicht machen, für andere Stadtbezirke lernen“, ist die Sachbearbeiterin aus dem Bereich Gesamtverkehrsplanung, Stella Schwietering, gespannt auf die Ergebnisse einer Evaluation am Ende des Veränderungsprozesses, den sie im Rahmen einer Präsentation skizzierte.

Fehlende Parkplätze, Lärmbelästigung und Emissionen, Unfallgefahren in Kreuzungsbereichen, gefährliche Situationen für Fußgänger und Radfahrer, eine schlechte Aufenthaltsqualität und Behinderungen der Rettungseinsätze – die Liste der Missstände ist lang. „Wir werden nicht alle Konflikte lösen können, aber es gilt, sie zu reduzieren“, ist die Maßgabe eines Prozesses, der mit der Bestandsanalyse beginnt: Abstellmöglichkeiten von Rädern, Verengungen des Gehwegs an Müllabfuhrtagen, Neuansiedlung von Gewerbe mit entsprechendem Kundenverkehr und eine ansprechende Nutzung von Freiflächen, die ansprechend möbliert werden sollen… Notwendigkeiten zu handeln gibt es viele und bei der Entwicklung eines Konzeptes, das möglichst viel Zustimmung von allen Betroffenen bekommt, ist Ziel des Parkraumkonzeptes, an dem Bürgerbeteiligung unbedingt gewünscht ist.

Parkraumkonzept für
Luisenviertel in Planung

Auch für das Luisenviertel ist geplant, ein Parkraumkonzept zu entwickeln. „Das dauert zwar noch etwas, aber wir wollen zu einem möglichst frühen Zeitpunkt die Bürgerinnen und Bürger informieren und an der Ideenfindung und Planung beteiligen“, erläuterte Nina Kotissek vom Team Bürgerbeteiligung und Bürgerengagement.

Auch der Schwebebahnvorplatz Alter Markt stehe auf der Agenda in Sachen Bürgerbeteiligung, denn nach Umbauarbeiten durch die WSW soll auch hier eine Umgestaltung unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger erfolgen. Aktuell ist hier ein Pop-up-Park entstanden. Wer sich für den Stand der Dinge interessiert, sich informieren oder gar engagieren möchte, kann sich auf der Internetseite der Stadt über das Team, die Philosophie und laufende Projekte informieren.