Veranstaltung am Samstag von 9 bis 15.30 Uhr in der Historischen Stadthalle Patientenkongress in Wuppertal: „Leben mit Krebs – reden wir darüber!“

Wuppertal · Fast jeder zweite Mensch ist im Laufe seines Lebens mit einer Krebserkrankung konfrontiert. Daher lohnt es sich, informiert zu sein: Wie leben Betroffene damit und welche Behandlungswege gibt es?

Dr. Oliver Schmalz ist Leiter des Onkologischen Zentrums am Helios Universitätsklinikum Wuppertal .

Foto: Michael Mutzberg/Helios Universitätsklinikum Wuppertal/Michael Mutzberg

Was macht Krebs mit jungen Menschen, wie können sie mit dieser oftmals chronischen Erkrankung ihr Leben meistern? Wie entscheiden sich Ältere für oder gegen eine Maximaltherapie, welche Möglichkeiten gibt es, um ein gutes Leben mit oder nach einer Krebstherapie zu führen? Der Patientenkongress „Leben mit Krebs“, den das Helios Universitätsklinikum Wuppertal in Kooperation mit der Deutschen Krebshilfe am 22. März in der Historischen Stadthalle Wuppertal veranstaltet, will Menschen eine Bühne geben, die über ihre Erkrankung berichten.

Dabei sein werden jüngere und ältere Menschen, wie zum Beispiel ein Student der Medizin, der von seiner Leukämie-Behandlung berichtet, oder eine junge Mutter, die gerade schwanger war, als sie von ihrer Krebserkrankung erfuhr. Außerdem werden Menschen davon erzählen, wie sich die Erkrankung auf ihr Privat- und Berufsleben ausgewirkt hat, welche hilfreichen Unterstützungsangebote sie in Anspruch genommen haben und wie sich ihr Blick auf die großen und kleinen Dinge des Lebens verändert hat.

„Wir wollen Mut machen und das Thema Krebs aus dem Verborgenen holen“, erklärt Dr. Oliver Schmalz, Leiter des Onkologischen Zentrums am Helios Universitätsklinikum Wuppertal. „Daher freue ich mich sehr, bei diesem ersten Wuppertaler Patientenkongress viele meiner Kolleginnen und Kollegen aus den Fachabteilungen und Zentren, die sich auf die Krebsbehandlung spezialisiert haben, vorzustellen. Im Mittelpunkt stehen an diesem Tag aber die Patientinnen und Patienten“, so der Onkologe.

Ärztinnen und Ärzte werden in vier großen Panel-Diskussionen die Geschichten der Patienten aus medizinischer Sicht kommentieren und einordnen. Bei jeder Diskussionsrunde werden neben den Ärzten und Patienten auch weitere Expertinnen und Experten dabei sein, die ihre Angebote vorstellen, wie zum Beispiel Vertreter von Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen oder auch die Psychoonkologen des Helios-Krankenhauses, die jedem Krebspatienten eine psychologische Begleitung in und nach der Therapie anbieten. Die Veranstaltung will aufklären über die Möglichkeiten der Früherkennung, die vielen unterschiedlichen Behandlungsformen und über einen generell gesunden Lebensstil.

An Infoständen im Foyer der Stadthalle wird es viele „Hands-on-Angebote“ geben: Hier erfahren Besucherinnen, wie sie ihre Brust abtasten können, um sich selbst regelmäßig zu untersuchen; Pathologen demonstrieren, wie Krebszellen unter dem Mikroskop aussehen und Interessierte können selbst einmal eine Stanzbiopsie machen – natürlich nicht am lebenden Objekt – um die Angst davor zu verlieren.

Studienkoordinatoren informieren über Vorteile einer Studienteilnahme, es geht um die Möglichkeiten und Grenzen der Komplementärmedizin sowie um die Notwendigkeit regelmäßiger Hautkrebs-Screenings. Diverse Selbsthilfegruppen und die Selbsthilfe-Kontaktstelle der Stadt Wuppertal stellen sich vor. Zudem haben die Gäste die Möglichkeit, per Mundabstrich ihre Eignung als Stammzellspender testen zu lassen und sich in die Spenderdatei der DKMS aufnehmen zu lassen.

„Doc Esser“, Fernsehstar und Lungenfacharzt aus Remscheid, stellt in seinem Vortrag „Das Prinzip der Mutigen“ viele Methoden vor, aus Krisen gestärkt hervorzugehen. Seine Ideen sind ein Appell, das Leben zu genießen und trotzdem gut für sich zu sorgen. Die Moderation des Kongresses übernimmt Marco Lombardo, der als WDR-Lokalzeit-Moderator bekannt ist.

Die Teilnahme am Kongress ist kostenlos, das vollständige Programm findet sich auf

(Red)