Soziales Engagement Auftakt der Ehrenamtsmesse in den Wuppertaler City-Arkaden

Wuppertal · Die Vielfalt der Möglichkeiten sich für das Gemeinwohl zu engagieren ist noch bis Samstag erlebbar.

Bei der offiziellen Eröffnung der Messe wurde Eva Waldschütz (Mitte) die 500. Ehrenamtskarte in Wuppertal überreicht.

Foto: Jörg Beckmann

„Ohne die Tätigkeit des Ehrenamtes sähe die Stadt anders aus“, erklärt Katrin Becker, Center Managerin der City-Arkaden, im Zuge der Eröffnung. Bereits zum zehnten Mal gastiert die Ehrenamtsmesse dort und diesmal präsentieren sich innerhalb von vier Tagen insgesamt 40 Vereine, die auf sich und ihre Arbeit aufmerksam machen möchten.

Das „Zentrum für gute Taten“ als Organisator und ebenso als „Vermittlungsagentur“ für das städtische Ehrenamt, ist an alle Tage vor Ort. Im vergangenen Jahr arbeitete der Verein insbesondere an seinem digitalen Angebot. Auf der Homepage lassen sich jederzeit eine Großzahl an Stellenangeboten durchstöbern, aber auch die Beratung per Video-Chat wurde erarbeitet.

In den Arkaden kann der Verein auch auf seine mobile Datenbank zugreifen, welche über 400 Vereine und knapp 1000 Stellenangebote beinhaltet. Thomas Book von der Ehrenamtsagentur erklärt kurz die Punkte, die bei Interessierten abgefragt werden. Es geht um die Richtung, in der man sich einbringen möchte, um die zur Verfügung stehenden Zeitfenster und den Umfang der Tätigkeit sowie um die Entfernung zum Wohnort bei der Tätigkeit. Ist dies geklärt, können bereits erste Vorschläge gemacht werden, indem die Kriterien mit den Vereinsprofilen abgeglichen werden.

Christiane Mooren, Geschäftsführerin der Ehrenamtsagentur, ist immer wieder erfreut über diese „Bühne für die Vereine“. Blickt sie auf die Tendenz der letzten beiden Jahre, so stellt sie fest, dass sich das Ehrenamt verjüngt hat. Menschen im Alter zwischen 20 und 29 haben die Ehrenamtlichen mit 60 und aufwärts beim Engagement fast eingeholt. Dies liegt zum Beispiel auch daran, dass es ebenso viele einmalige Angebote gibt, bei denen man sich einbringen kann, wie auch dauerhafte Stellen. Die Messe bietet noch bis Samstag die Möglichkeit sich ein Bild darüber zu machen, was man sich als ,Dienst‘ für das Gemeinwohl vorstellen kann.

Von Kinderschutz
bis zu Senior-Experten

Unter den mehr als 40 Vereinen, die sich auf der Messe präsentieren, finden sich Angebote für alle Altersklassen. Beim Kinderschutzbund zum Beispiel können sich vor allem Erwachsene engagieren, denn „die Hilfe-Telefone für Kinder, Jugendliche und Erwachsene klingeln quasi dauerhaft“, erklärt Geschäftsführerin Kerstin Holzmann. Man könne aber auch eine Spielplatzpatenschaft übernehmen oder beim Mentoring-Programm „Balu & Du“ ein Grundschulkind auf seinem Lebensweg begleiten – der Kinderschutzbund möchte Kindern so das Leben erleichtern. Auch in den beiden Kleiderläden in Elberfeld sei man immer auf der Suche nach helfenden Händen, ob durch ehrenamtliche Arbeit oder durch Kleiderspenden. Aktuelle Informationen, Termine und Öffnungszeiten gibt es bei kinderschutzbund-wuppertal.de.

Ein weiterer Stand machte auf den Senior-Experten-Service „VerAplus“ aufmerksam. Unter dem Motto „Stark durch die Ausbildung“ vermittelt die bundesweite Initiative jungen Auszubildenden Begleiter im Alter von circa 55 bis 75 Jahren, die bei fachlichen und privaten Problemen zur Seite stehen. Das Ziel des Messestandes in den City Arkaden, so Volker Lieb, Regionalkoordinator von „VerAplus“, sei das Anwerben von Menschen, die diese Aufgabe als Ehrenamt übernehmen. Davon gibt es in Wuppertal bisher 30 – bundesweit in etwa 5000. Er beschreibt die Aufgabe als „Coaching“ und als eine „Hilfe zum selbstständigen Lernen“. Und das scheint wirksam – 2024 empfahlen knapp 97 Prozent der befragten Auszubildenden, die am Programm teilnahmen, „VerAplus“ weiter. Alle Infos dazu finden sowohl Azubis als auch Profis unter