Kita Per Crowdfunding den Kindergarten ausbauen

Neuer Außenbereich: Der Kindergarten Hokus-Pokus profitiert von Gut für Wuppertal.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Hokus Pokus! Wie durch Magie entsteht in der gleichnamigen KiTa an der Schützenstraße nach und nach ein neuer Außenbereich. Was sich wie Zauberei anhört, erfordert allerdings eine Menge Arbeit und ein entsprechendes Budget. Um letzteres zu erreichen, nutzt die Elterninitiative Hokus-Pokus e.V. seit letztem Jahr ein zunehmend beliebtes Verfahren: ein Crowdfunding — eine Online-Spendensammlung, die ein klares finanzielles Ziel vorgibt und neben einer ausführlichen Projektbeschreibung den aktuellen Fortschritt durch die Menge der geleisteten Spenden anzeigt. Auf der Plattform gut-fuer-wuppertal.de kann auf einer Wuppertaler Tochterseite der Spendenplattform betterplace.org für den Umbau gespendet werden.

„Mit einem Crowdfunding kann man ganze Massen in Bewegung bringen“, erklärt Nadine Nachbauer, Leiterin der KiTa Hokus Pokus. „Damit das funktioniert, braucht man allerdings Leute, die mit dran ziehen. Wir haben das Glück, dass wir eine sehr nette Elternschaft haben, die nicht nur selbst spendet, sondern auch ihr Umfeld einbezieht.“ Dadurch entstehe ein Schneeballeffekt: „Jeder überlegt, wer noch als Spender infrage kommt.“ Neben Privatpersonen beteiligen sich auch regionale Unternehmen. Nachbauer hebt hierbei vor allem die Sparkasse hervor, die mit einer Verdopplungsaktion einen entscheidenden Beitrag geleistet habe.

Ein besonderer Clou: Um das Ziel ihrer Investition für die potentiellen Spender transparenter zu gestalten und auch kleineren Spendenbeträgen Relevanz zu verleihen, ist die Gesamtsumme in mehrere Projekte unterteilt. So wurden bereits das neue Spielpodest mit Rutsche und Kletterschrägen im Wert von über 9000 Euro und ein Sandspielbereich für knapp 1500 Euro finanziert. Aktuell läuft ein Spendenmarathon für ein Sonnensegel zur Überdachung des Sandspielbereichs — auch hierfür wurden bereits 18 Prozent der Kosten gesammelt. Die Unterteilung habe außerdem den Vorteil, dass die einzelnen Maßnahmen direkt in Angriff genommen werden können, sobald genug Geld vorhanden ist, so Nadine Nachbauer.

Insgesamt sind bereits mehr als 30 000 Euro zusammengekommen — beinahe die Hälfte der vom zuständigen Ingenieurbüro veranschlagten Gesamtkosten. „Wir hatten nicht damit gerechnet, dass das so schnell geht“, freut sich Nachbauer. Spenden sind allerdings weiterhin gern gesehen.