Pina-Bausch-Premiere: Erster „Filmmarathon“ im Cinemaxx
Am 7. September sind im Cinemaxx erstmals — und zwölf Stunden lang — Mitschnitte aus neun Pina-Bausch-Stücken zu sehen.
Elberfeld. Der Zeitpunkt war perfekt. Man könnte auch sagen: applausverdächtig. Dass Pina kurz vor dem Start in die Jubiläumsspielzeit zur Welt kam, könnte man sogar als Wink des Schicksals deuten. Fakt ist: Das kleine Elefanten-Mädchen, das seit ihrer Geburt am vergangenen Sonntag alle Blicke im Zoo auf sich zieht, hat nicht nur ein weltberühmtes Namensvorbild (Pina Bausch).
Das Elefanten-Baby hätte sich auch kein besseres Geburtsjahr aussuchen können: Die Spielzeit 2013/2014 („Pina 40“), in der das Tanztheater Wuppertal seinen 40. Geburtstag feiert, wird keine Saison wie jede andere. Zum Auftakt der Spielzeit, die am 5. September mit „Palermo, Palermo“ im Opernhaus beginnt, stellt die Pina Bausch Foundation Archiv-Schätze vor — dem Anspruch von „Pina 40“ entsprechend, dass in der neuen Saison sämtliche Stücke von Pina Bausch gezeigt werden sollen, sei es auf der Bühne oder der Leinwand.
Die Aussichten sind wahrhaft einzigartig: Zum ersten Mal können Kinogäste bislang unveröffentlichtes Filmmaterial aus den 1970er Jahren bei mehreren „Filmmarathons“ im Cinemaxx erleben. Rolf Borzik, Pina Bauschs damaliger Bühnenbildner und Lebensgefährte, nahm zahlreiche Vorstellungen des Ensembles auf „Open Reel“-Bändern auf. „Die Mitschnitte werden unbearbeitet zu sehen sein, was ihren ganz besonderen Charme ausmacht“, wie Salomon Bausch, Sohn der verstorbenen Star-Choreographin und Vorstand der Foundation, erklärt. Der Startschuss fällt am 7. September: Von 12 Uhr bis kurz vor Mitternacht präsentiert das Cinemaxx in drei Sälen die Stücke „Fritz“, „Ich bring dich um die Ecke“, „Adagio — Fünf Lieder von Gustav Mahler“, „Die sieben Todsünden“, „Komm tanz mit mir“, „Renate wandert aus“, „Er nimmt sie an der Hand und führt sie in das Schloss, die anderen folgen . . .“, „Arien“ und „Keuschheitslegende“.