Plagiate Polizei schnappt Händler gefälschter Handys

Wuppertal. Die Bundespolizei Berlin hat einen 55-Jährigen am Flughafen Schönefeld festgenommen, der mehrere Wuppertaler mit gefälschten Handys betrogen haben soll. Die Staatsanwaltschaft Wuppertal hat ihn wegen gewerbsmäßigen Betruges in 34 Fällen gesucht.

Foto: Symbolfoto: Oliver Berg

Jetzt darf der Mann noch auf die Beerdigung seiner Großmutter, dann droht ihm das Verfahren.

Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft hat sich der mutmaßliche Betrüger nach der Trennung von seiner Frau nach Thailand abgesetzt, um von dort mit gefälschten Handys zu handeln.

Laut Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert habe der Deutsche von aus Thailand agiert: Er soll Ebay-Konten mit Namen von verstorbenen Deutschen angelegt und über diese gefälschte Handys angeboten haben. Diese kamen dann teilweise gar nicht beim Käufer an, weil der Zoll die Fälschungen nach der Landung vernichtet hat. Wer das Plagiat erhalten hat, war aber vermutlich auch enttäuscht, dass er kein Original erhalten hat.

Der Polizei ging der 55-Jährige nun am Flughafen Berlin-Schönefeld ins Netz, als er bei der Einreise aus Moskau kontrolliert worden ist. Grund für die Einreise war die Beerdigung eines Familienmitgliedes am Donnerstag. Die darf er laut Oberstaatsanwalt Baumert auch besuchen - allerdings mit Polizeibegleitung. Derzeit sitzt der Verdächtige in der JVA Cottbus, nach der Beerdigung auf Usedom wird er per Gefangenentransport nach Wuppertal gebracht. Da der Transport quasi wie Linienbusse funktionieren, die etappenweise von Gefängnis zu Gefängnis fahren, wird das noch etwas dauern.