Polizei verstärkt Präsenz in der Silvesternacht

Die Beamten rechnen aber nicht damit, dass der Döppersberg zum Treffpunkt wird.

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In der Nacht zum Montag werden wieder die Sektkorken knallen, Böller gezündet und Raketen in die Luft geschossen und damit das neue Jahr begrüßt. Während die einen feiern, bedeutet Silvester für die Polizei eine besondere Situation - und das nicht erst seit den Ereignissen auf dem Kölner Bahnhofsvorplatz vor zwei Jahren. Die Polizei hatte damals nicht verhindern können, dass Hunderte Frauen zum Jahreswechsel 2015/16 belästigt und ausgeraubt wurden.

Für die Silvesternacht 2017/18 ist in ganz NRW die Einsatzstärke der Polizei heraufgesetzt worden. Der neue Döppersberg steht dabei jedoch nicht besonders im Fokus. „Der Bahnhofsvorplatz in Köln ist traditionell ein überregionaler Treffpunkt. Der hat eine ganz andere Strahlkraft“, sagt Stefan Weiand, Sprecher der Polizei in Wuppertal. Weiand rechnet nicht damit, dass der Döppersberg zu einem Treffpunkt vergleichbar mit Köln wird. Am Döppersberg müsse man erst mal schauen, wie sich die „Platte“, auf der viele Obdachlose und Drogenabhängige leben, nach dem Umbau verlagert. „Das halten wir im Blick“, sagt der Polizeisprecher.

Die Wache am Döppersberg ist geöffnet. Bislang hieß es, dass diese Ende des Jahres ins City Center umzieht. Doch der Ortswechsel hat sich verschoben und ist nun für März 2018 anvisiert.

Silvester sind sowohl die Kriminalpolizei als auch zivile Kräfte über dem Soll im Dienst. Am Bahnhof ist außerdem die Bundespolizei im Einsatz. Die Polizei rechnet damit, dass mehr als an einem Wochenende los sein wird. Weiand ist sicher: „Wenn etwas passiert, sind wir so gut aufgestellt, dass wir dem begegnen können.“

In Wuppertal gebe es mehrere kleinere Plätze, auf die die Polizei ein Auge hat, zum Beispiel in der Nordstadt und in Wichlinghausen. Ebenso beliebt: der Berliner Platz. „In den vergangenen Jahren gab es aber keine größeren Vorfälle“, sagt Weiand. Die Einsatzbelastung sei an Silvester allerdings traditionell sehr hoch. Bis 24 Uhr gebe es fast keine Einsätze. „Wir wünschen uns ein frohes neues Jahr, dann geht es raus“, sagt der Polizeihauptkommissar.

Die Delikte reichen über die ganze Bandbreite zwischenmenschlicher Konflikte. „Da es kulturell bei uns verankert ist, dass an Silvester viel Alkohol getrunken wird, entstehen Schlägereien und Streitigkeiten“, sagt Weiand. Häufig werde die Polizei aber auch wegen häuslicher Gewalt gerufen. Gegen Morgen würden auch Ruhestörungen dazukommen.