Online-Handel „Prekäre Arbeitsbedingungen“: Beratungs-Aktion bei Amazon in Wuppertal

Wuppertal · Das Projekt „Faire Integration“ hat zu Aktionstagen bei dem Online-Giganten aufgerufen. Es geht der Beratungsstelle um Verstöße bei Mindestlohn und Arbeitszeiten.

Die Beratungsstelle „Faire Integration“ informiert Stanimir Mihaylov, Mousa Othman und Catalina Guia (v.l.).

Foto: ANNA SCHWARTZ

Die Beratungsstellen von „Faire Integration NRW“ macht am Freitag, 6. Mai, auf die „prekären Arbeitsbedingungen“ von Zustellern und Fahrern beim Online-Händler Amazon in Wuppertal aufmerksam. Bei dem Aktionstag von 9 bis 12 Uhr am Verteilzentrum an der Dieselstraße in Langerfeld werden die Beschäftigten in verschiedenen Sprachen über ihre Rechte informiert.

Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi boomt der Online-Handel bei Amazon. Das System stützt sich an vielen Stellen auf Subunternehmen oder Leiharbeitsfirmen. Teilweise sind die Mitarbeiter auch als Soloselbstständige im Einsatz. In der Zustellung sind die wenigsten direkt bei Amazon angestellt. Die prekären Arbeitsbedingungen und der enorme Zeitdruck benachteilige die Beschäftigten systematisch, so Verdi.

Auch die Erfahrungen der Beratungsstellen von Faire Integration zeigten: Es komme im Umfeld von Amazon regelmäßig zu Verstößen gegen geltendes Recht, etwa beim Mindestlohn oder den Arbeitszeiten.