Premiere im Zoo auf einer tierischen Strecke
Im September findet der Test für einen Staffellauf statt, der quer durch den Zoo führen soll.
Wuppertal. Diese Laufstrecke ist im wahrsten Sinne des Wortes tierisch schwer. Etwa 2,1 Kilometer ist die Runde durch den Wuppertaler Zoo lang und es müssen dabei 90 bis 95 Höhenmeter geschafft werden — das geht mächtig in die Beine. Für den 19. September ist ein Testlauf zum 1. Wuppertaler Zoo-Berglauf geplant, der im Sommer 2013 stattfinden soll. Die Strecke mit Start und Ziel am Musikpavillon führt an den Flamingos, den Seelöwen sowie Eisbärchen Anori vorbei bis hinauf zu den Tigern und Löwen. Von dort beginnt der „Abstieg ins Tal“ — zurück zum Pavillon und Rondell.
Im kommenden Jahr dürfen bis zu 500 Läufer teilnehmen, die in einem Staffelrennen im Wechsel mit einem Partner jeweils zwei Runden zurücklegen. Um die anderen Zoobesucher nicht zu stören, sollen der Testlauf und das Rennen jeweils nach den regulären Öffnungszeiten des Zoos stattfinden.
Gestern stellten Dr. Arne Lawrenz, stellvertretender Zoodirektor, und Andreas Menz von Laufsport Bunert die Idee und den Streckenverlauf vor. Der Duisburger Zoo, wo es einen solchen Lauf bereits seit fünf Jahren gibt, liefert das Vorbild. Nun greift der Wuppertaler Zoo ein Konzept auf, das auch darauf zielt, die Zoologischen Gärten mit neuen Ideen und Aktionen noch attraktiver zu machen und so neue Besuchergruppen zu erschließen.
„Der Wuppertaler Zoo ist der zweite in Deutschland, der einen solchen Lauf auf einem Zoogelände anbietet. Es gibt hier breitere Wege und insgesamt bessere Möglichkeiten als in Duisburg“, sagt Andreas Menz. Allein durch die Mund-zu-Mund-Propaganda gingen bei ihm bereits über 100 Anmeldungen für den Testlauf ein.
In seinem Terminkalender hat sich auch Zoo-Tierarzt Dr. Arne Lawrenz den Lauf notiert. Der passionierte Ausdauersportler fiebert sogar dem Zoo-Berg-Lauf entgegen — auch weil er einen klaren Heimvorteil hat und die Strecke schon gelaufen ist. „Ich erwarte, dass das Läuferfeld schon nach dem ersten Anstieg in Höhe der Eisbärenanlage auseinandergefallen ist“, sagt Dr. Lawrenz schmunzelnd. Ein Vorteil für die Veranstalter: Der selektive Anstieg sorgt dafür, dass es in den ersten scharfen Kurven kein allzu großes Gedränge an der Spitze des Feldes geben dürfte.
Neben dem Ehrgeiz soll aber auch der Spaß auf der ungewöhnlichen route im Vordergrund stehen. So werden die Läufer viele Tiere in den Außengehegen bewundern können. „Nur Tierarten, die als schreckhaft gelten, werden wir in ihren Ställe unterbringen“, sagt Dr. Lawrenz.
Wer beim Test im Zoo am 19. September mitmachen will, der muss sich mächtig sputen. 200 bis 250 Läufer werden zugelassen, die Anmeldung über Laufsport Bunert läuft. Die Teilnahme ist kostenlos. Das wird im kommenden Jahr beim offiziellen 1. Zoo-Berglauf anders sein. „Der Reinerlös der Veranstaltung wird dann Projekten im Zoo oder Natur- und Artenschutzprojekten zugute kommen“, sagt der Zoobiologe Andreas Haeser-Kalthoff, der ebenfalls davon überzeugt ist, dass der Lauf ein Renner wird.