Projekt "Do it!": Wegbegleiter für Flüchtlingskinder

Diakonie sucht Menschen für eine ehrenamtliche Vormundschaft.

Wuppertal. Allein in einem fremden Land, ohne Familienangehörige oder Freunde: Was junge Menschen durchmachen, die aus Kriegs- oder Krisengebieten fliehen mussten, ist für Außenstehende nur schwer vorstellbar.

Jährlich kommen etwa 2000 bis 3000 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge nach Deutschland; in Wuppertal leben zurzeit etwa 80 Jugendliche, wie die Diakonie berichtet. Dort gibt es mit „Do it!“ ein Hilfsprojekt, bei dem sich ehrenamtliche Vormünder für diese Jugendlichen engagieren.

„Sie sind besonders schutzbedürftig und brauchen jemanden, der sich für ihre Interessen einsetzt“, erklärt Projektleiterin Katrin Löffelhardt.

Unbegleiteten Kinderflüchtlingen steht bis zur Volljährigkeit ein Vormund zu. Aus diesem Grund werden ehrenamtliche Vormünder gesucht, die von der Diakonie ausgebildet und begleitet werden. Dabei gehe es um Themen wie Schulbildung, Unterbringung, medizinische Versorgung, um rechtliche Fragen zum Aufenthalt oder ganz einfach „nur“ um die Organisation des Alltags. Seit 2007 habe man 35 Personen als ehrenamtliche Vormünder qualifiziert, so Löffelhardt. „Einige führen bereits zum zweiten Mal eine Vormundschaft“.

Freiwillige werden im Rahmen des Projekts weiterhin gesucht, die sich — nachdem sie durch Schulungen umfassend auf ihre Aufgabe vorbereitet worden sind — um die jungen Menschen kümmern. Die Vormünder gehen eine langfristige Verpflichtung ein, wie Katrin Löffelhardt betont: „Für die Jugendlichen ist es sehr wichtig, ein Stück Stabilität zu haben.“ kas