Stadtplanung FDP informiert sich über Parkhaus am Zoo
Wuppertal · Thilo Küpper stellte das Projekt vor. Er sei bereit, sich Ausschreibungsverfahren zu stellen.
„Entwicklung Stadion am Zoo: Vorbereitung des Verkaufs eines städtischen Grundstücks“. Zu diesem Thema steht im September im Stadtrat die Abstimmung über die Einleitung des Stadionprojektes an, das unter anderem ein Parkhaus am Boettinger Weg sowie den Ausbau der Gegengerade des Stadions am Zoo mit einem Hotel und Büroräumen vorsieht. Die Entscheidung über den Grundsatzbeschluss war von der Verwaltung zunächst für Juli vorgesehen, aber die Parteien meldeten Beratungsbedarf an, worauf der Grundsatzbeschuss von der Tagesordnung abgesetzt und auf die kommende Sitzung im September verlegt wurde.
„Wir benötigen weitergehende Informationen, um in sechs Wochen eine Entscheidung treffen zu können“, sagte der FDP-Fraktionsvorsitzende Alexander Schmidt zu Beginn des Ortstermins am Stadion Zoo. Informationen aus erster Hand lieferte Thilo Küpper von der Area 42 Entwicklungsgesellschaft mbH, Tochterunternehmen des Bauunternehmens Küpper, der den Bau eines Parkhauses am Boettinger Weg und die Verbesserung der Verkehrssituation im Zooviertel als Voraussetzung für das gesamte Stadion-Projekt bezeichnete. Statt der aktuell 198 Stellplätze auf dem unbewirtschafteten Parkplatz sollen 628 Parkplätze im Parkhaus entstehen. Die Verwaltungsvorlage sieht vor, das Grundstück an die Firmengruppe Küpper zu verkaufen und das Bebauungsplanverfahren einzuleiten.
FDP sieht das Projekt grundsätzlich positiv
Auf Nachfrage der FDP erklärte Thilo Küpper die grundsätzliche Bereitschaft seines Unternehmens, sich einer europaweiten Ausschreibung zu stellen. „Wenn jemand das machen möchte, stellen wir uns gerne dem Wettbewerb.“ Küpper äußerte allerdings Zweifel, dass die Interessenten Schlange stehen, da die Stadt eine Reihe von Bedingungen mit dem Bau des Parkhauses verknüpft hat. So wird die Höhe auf zwölf Meter Traufhöhe beschränkt bleiben, da Rücksicht auf die Dekmalschutzsatzung und den Bestand im Zooviertel genommen wird. Zudem werden vom Entwickler in einem weiteren Schritt multifunktional nutzbare Gebäude innerhalb oder am Rand des Stadions gefordert, wie sie die Küpper-Gruppe in ihren Stadionplänen vorsieht. Außerdem müssten die Belange der Anlieger in Form von Anwohnerparken berücksichtigt werden und der Bau einer Seilbahn-Talstation für die Bundesgartenschau 2031 auf dem verbleibenden Teil des Grundstücks ermöglicht werden.
Für die Verwaltung hatte Stadtdirektor Johannes Slawig erklärt, dass der Grundsatzbeschluss nicht die Entscheidung über das Stadionprojekt vorwegnähme, da dazu ein späterer Durchführungsbeschluss erforderlich sei. Der würde dann einen Erbpachtvertrag für den Bau von Hotel und Büroräumen hinter der Gegengeraden des Stadions am Zoo beinhalten. Voraussetzung für den Bau des Parkhauses ist das Bebauungsplanverfahren, für das der Entwickler/Investor ein Verkehrs- und Parkplatzkonzept vorlegen muss.
„Wir stehen dem Projekt grundsätzlich positiv gegenüber“, erklärte Alexander Schmidt. Allerdings seien noch eine Reihe juristischer Fragen im Vorfeld der Abstimmung zu klären. So zum Beispiel, wie die europaweite Ausschreibung denn aussehen könnte, die den Verkauf eines Grundstücks für ein Parkhaus mit der Forderung verbindet, ein denkmalgeschütztes Stadion auszubauen.