Prozessbeginn: Frau (20) starb bei Rennen auf der B 7
Ein Fahrer (22) ist wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Am heutigen Donnerstag wird dem Unfallfahrer vor dem Jugendschöffengericht der Prozess gemacht.
Wuppertal. Es war einer der schlimmsten Unfälle des vergangenen Jahres: In der Nacht des 10. Oktober verlor ein heute 22 Jahre alter Wuppertaler gegen 23 Uhr auf der B 7 unmittelbar hinter der Stadtgrenze zu Schwelm die Kontrolle über sein Opel-Astra-Cabrio. Der Wagen überschlug sich mehrfach und blieb erst nach etwa 70 Metern auf dem Dach liegen. Die 20 Jahre alte Beifahrerin erlitt schwerste Kopfverletzungen. Sie starb noch am Unfallort. Heute wird dem Unfallfahrer vor dem Jugendschöffengericht der Prozess gemacht.
Der Vorwurf lautet: fahrlässige Tötung. Laut Anklage war der Wuppertaler in der Unfallnacht mit etwa Tempo 100 in Richtung Schwelm unterwegs. Erlaubt ist dort Tempo 50. Hinter der Einmündung der Blücherstraße habe der Cabrio-Fahrer in einer Kurve die Kontrolle über sein Auto verloren.
Der Angeklagte soll zudem ausgesagt haben, sich mit einem anderen Autofahrer ein Rennen geliefert zu haben. Der so belastete Mann — es handelt sich nach WZ-Informationen — um einen 21 Jahre alten Wuppertaler — bestreitet diesen Vorwurf. Bei der Staatsanwaltschaft ist bislang kein Verfahren gegen den 21-Jährigen anhängig.
Angesichts des Geständnisses des Angeklagten — der Astra-Fahrer wurde bei dem Unfall ebenfalls schwer am Kopf verletzt — ist bislang ein Verhandlungstag geplant. Fahrlässige Tötung (§ 222, Stgb) wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.