Rache: Arzthelferin schickt falsche Beschwerde

24-Jährige wollte sich per E-Mail an Kollegin rächen.

Wuppertal. Eigentlich sollte ihre Kollegin sie einarbeiten. Das lief aber nicht so, wie es sich eine Arzthelferin aus Wuppertal vorgestellt hatte. Also griff die 24-Jährige — angestellt war sie in einer Zahnarztpraxis an der Düsseldorfer Königsallee — zu einer ungewöhnlichen Rache. Die war am gestrigen Mittwoch Thema vor dem Amtsgericht Düsseldorf.

Laut Anklage verfasste die 24-Jährige nämlich unter dem Namen Lisa Louis aus Jacksonville eine E-Mail, die sie der Praxis schickte und in einem Ärzte-Bewertungsportal veröffentlichte. Darin behauptet sie, eine amerikanische Patientin zu sein, die zwar sehr zufrieden mit der Behandlung in Düsseldorf gewesen sei — aber überhaupt nicht mit eben jener Arzthelferin, mit der die Wuppertalerin sich nicht verstand. Also würde die vermeintliche Frau Louis zwar die Praxis weiterempfehlen — jedoch nur, wenn sie besagte Arzthelferin nicht mehr wiedersehen müsste.

Die Aktion flog auf — und die 24-Jährige bekam einen Strafbefehl: 1250 Euro wegen Verleumdung. Die Tat stritt sie zwar nicht ab, legte aber Widerspruch gegen die Höhe der Strafe ein. Schließlich arbeite sie mittlerweile nur auf 400-Euro-Basis in einer anderen Praxis. Das Amtsgericht hat daraufhin am Mittwoch die Strafe gemildert: auf 375 Euro. nip