Radarsäulen statt Starenkästen

An der Ronsdorfer Straße und an der B 7 in Höhe der Dahler Straße setzt die Stadt auf neue und unauffälligere Messtechnik.

Wuppertal. Bei der stationären Geschwindigkeitsüberwachung geht die Stadt Wuppertal offenbar neue Wege: An der reaktivierten Mess-Stelle Ronsdorfer Straße wie auch an der Dahler Straße (B 7) wurden in der vergangenen Woche elektronische Radarsäulen aufgestellt, die sich von den bislang üblichen Starenkästen unterscheiden — und auf den ersten Blick auch weitaus unauffälliger sind.

Wie berichtet, ließ sie Stadt — nach kontrovers geführten Diskussionen im Verkehrsausschuss insbesondere zur Ronsdorfer Straße — an beiden Standorten moderne stationäre Radargeräte aufstellen. An der B 7 wird in Fahrtrichtung Osten geblitzt. An der Ronsdorfer Straße werden beide Fahrtrichtungen erfasst.

Damit folge man einem Beschluss der Unfallkommission, betont die Verwaltung auch mit Blick auf kritische Stimmen aus der Politik, die nach dem Abbau der „Blitzer“ auf den verstärkten Einsatz der städtischen Radarwagen pochte. Der alleine sei an der Ronsdorfer Straße aber nicht ausreichend, um die Unfallzahlen auf Dauer zu senken, so die Stadt.

Unterdessen legt die Stadt dem Verkehrsausschuss aktuelle Zahlen zur mobilen Geschwindigkeitsüberwachung in Wuppertal vor: Demnach wurden vom 1. Januar bis zum 14. Juni dieses Jahres bereits 983 561 Fahrzeuge per Radarwagen erfasst. Zu schnell waren davon fast 30 000: In 27 869 Fällen war ein Verwarngeld fällig, in 662 Fällen ein Bußgeld. In drei Fällen wurde die zulässige Höchstgeschwindigkeit sogar um mehr als 60 Stundenkilometer überschritten.