Regiobahn nach Elberfeld: Jetzt starten die Bauarbeiten
An der Stadtgrenze zu Wülfrath wird auf der Halde Hahnenfurth jetzt das Baufeld gerodet. Der erste Spatenstich soll zum Ende des Frühjahrs gefeiert werden.
Wuppertal. Die Planung steht, die Finanzierung auch — und jetzt beginnen im Wuppertaler Westen die Vorarbeiten für die Streckenverlängerung der Regiobahn S 28 nach Elberfeld. Wie berichtet, soll die neue Verbindung vom Hauptbahnhof am Döppersberg im Dezember 2016 in Betrieb genommen werden. Sie verbindet dann das Bergische Land über Mettmann und Erkrath mit Düsseldorf, Neuss und Kaarst.
Gut 41 Millionen Euro wird der Ausbau bis dahin kosten und mit 34 Millionen Euro vom Land NRW gefördert. Jetzt gehe es in den nächsten Tagen erst einmal darum, das Baufeld im Abschnitt Hahnenfurth herzurichten, sagt Joachim Korn, Geschäftsführer der Regiobahn, auf Nachfrage unserer Zeitung. „Und wir haben Glück mit dem Wetter.“
Um die Trasse bauen zu können, erwirbt die Regiobahn die Halde Hahnenfurth vom Unternehmen Rheinkalk. Über den Kaufpreis habe man Stillschweigen vereinbart, fügt Korn hinzu. Um die Bahntrasse gut zwölf Meter tief ins Gelände einzufügen, müsse man gut eine Million Kubikmeter Boden bewegen und abtransportieren. So stehen nach den jetzt laufenden Rodungen Probebohrungen im Gestein an, bevor es an den Aushub geht.
Zum Ende des Frühjahrs hin soll der erste Spatenstich gefeiert werden, bevor es auf der Großbaustelle in die Vollen geht: Vom ehemaligen Haltepunkt Dornap-Hahnenfurth soll es die zweispurige Trasse durch die Abraumhalde des Kalksteinbruchs führen und parallel zur Düsseldorfer Straße (B 7) verlaufen. Hinter dem Abzweig der Straße nach Düssel soll die Trasse dann in die bestehende S-Bahn-Linie zwischen Wuppertal und Essen münden. Noch wird erörtert, an welchen Wuppertaler Bahnhöfen die Regiobahn von und nach Elberfeld genau halten wird. Auch müsse der Regiobahn-Anschluss am Döppersberg noch im Detail mit der geplanten Sanierung des Hauptbahnhofs abgestimmt werden, fügt Korn hinzu.
„Wir sind froh, dass Wuppertal als Oberzentrum diese Anbindung erhält“, unterstreicht Bau- und Verkehrsdezernent Frank Meyer — und das auch mit Blick auf das jahrelange Tauziehen um ein Projekt, für das seit 2009 Baurecht herrscht. Die neue Strecke soll auch für Transporte der Kalkwerke genutzt werden und damit das Straßennetz entlasten.