Von den Kabelwerken Reinshagen über Delphi, Draka bis zu Aptiv Services Richard Berk hat im Betriebssport Maßstäbe gesetzt

Wuppertal · Der Name des Weltunternehmens auf den Südhöhen hat sich im Laufe der letzten sechs Jahrzehnte ebenso gewandelt wie der der Betriebsportgemeinschaften von BSG Kabelwerke Reinshagen über BSG Delphi Draka in aktuell BSV Aptiv Services 1962. Doch Richard Berk war immer dabei.

Richard Berk präsentiert eine beeindruckende Trophäensammlung.

Foto: WZ/Fries, Stefan (fri)

Der Name des Weltunternehmens auf den Südhöhen hat sich im Laufe der letzten sechs Jahrzehnte ebenso gewandelt wie der der Betriebsportgemeinschaften von BSG Kabelwerke Reinshagen über BSG Delphi Draka in aktuell BSV Aptiv Services 1962. Aber es gab eine Konstante im Sportgeschehen des Werkes, und die heißt Richard „Bobby“ Berk, der in zwei Monaten rund 85 Jahre wird und seit fast 60 Jahren ununterbrochen verantwortlich als Vorsitzender, beziehungsweise Geschäftsführer und Tischtennissportler agiert.

Wie erfolgreich sein Wirken war, zeigen die zahllosen Pokale, Urkunden, Plaketten und Ehrenteller, die die Wände und Vitrinen in dem ihm von der Aptiv-Werksleitung zur Verfügung gestellten Büro zieren.

An jeder Trophäe hat er als Mann der ersten Stunde seinen Anteil, doch bei allem Stolz weist Richard Berk darauf hin, dass all das ohne die tatkräftige und finanzielle Unterstützung des Werkes und seiner Geschäftsführer nicht möglich gewesen wäre. „Das begann in den frühen 1960er Jahren mit Werner Obermeit, der großen Wert darauf legte, dass im Unternehmen Sport getrieben wurde. Ende 1961, Anfang 1962 haben wir zwei Tischtennismannschaften auf die Beine gestellt, die am Spielbetrieb des Betriebssportes in Wuppertal teilgenommen haben“, erinnert sich der Vitalität und Kompetenz ausstrahlende Senior.

Die Fußballer kamen dazu, später eine Lauf- und Leichtathletik-Gruppe. Wobei Berk nicht nur gekonnt die kleine Zelluloidkugel schlug, sondern auch beim Treff der Läufer auf dem Blaffertsberg mitmachte. Die vom Werk geförderte Sportbegeisterung zog weitere Kreise, und so folgten die Sparten Tennis, Gymnastik, Schach und Handball, und das Mitgliedervolumen stieg bis zu 400, die sich im Namen ihres Unternehmens sportlich betätigten. Weiterhin gefördert durch die Firmenleitung, an deren Spitze heute Matthias Laumann steht. „Der frühere Geschäftsführer Jap Sulke machte selbst bei den Leichtathleten mit.“

Veranstalter großer internationaler Turniere

Den Sportlern bei Reinshagen, Delphi oder Draka und dem von ihnen geführten Richard Berk reichte die sportliche Aktivität allein nicht aus: „Wir haben unter anderem in Wülfrath auf den drei Sportplätzen auf dem Erbacher Berg ein internationales Fußballturnier mit 18 Betriebsmannschaften aus Spanien, Frankreich, Tschechien, Holland, Lettland und Deutschland aufgezogen“, vermerkt Berk und verweist außerdem auf das Tischtennisturnier im Sportzentrum Küllenhahn mit zwölf Mannschaften, oder die mehrfach zusammen mit den WSW organisierten Deutschen Betriebssportmeisterschaften. „Da wurde an 40 Tischen gespielt“, sagt Berk, der schmunzelnd hinzufügt: „Da haben wir 2006, 2010 und 2014 einige deutsche Meistertitel im Einzel, im Doppel und mit der Mannschaft eingeheimst.“

Die Reinshagener, „Delphis“ und „Drakas“ gewannen im Laufe der sechs Jahrzehnte insgesamt 35 Stadtmeisterschaften, 25 Stadtpokalsiege und 15 Mal den Ravenschlag-Pokal. „In einem Finale waren meine Tochter Claudia und ich zusammen in einer Mannschaft.“ Womit Berk auf die Mithilfe seiner Familie zu sprechen kommt. „Ohne die hätte ich das nicht geschafft“, sagt Berk und nennt beispielsweise die Chauffeur-Dienste seiner Frau Margret bei einem der großen Tischtennisturniere.

Heute gibt der als Techniker bei Reinshagen, Draka, Delphi und Aptiv beschäftigte Richard Berk die Komplimente an die zum großen Teil langjährigen Spartenleiter der noch verbliebenen Sportarten Darts (Arnd Starcke), Fußball (Dirk Wroblewski) Golf (Bernd Groenloh,) Leichtathletik (Dieter Burggräf und Michael Rottmann), Nordic Walking (Beate und Martin Geiß) weiter, wobei er nach wie vor die Sparte Tischtennis unter seinen Fittichen hat.

„Mit 85 Jahren möchte ich allerdings meine Arbeit als Vorsitzender der BSV Aptiv Services in jüngere Hände geben“, sagt Richard Berk und hat nun doch den verdienten Ruhestand im Auge.