Scheinbare Vertreter entpuppen sich als Betrüger

Täter stehlen Schmuck einer Seniorin.

Foto: Jörg Knappe

Wuppertal. Es waren gepflegte junge Männer. Sie hatten richtige Ausweise dabei, Elfriede Hantel dachte sich nichts Böses, als sie die angeblichen Unitymedia-Mitarbeiter in ihre Wohnung ließ. Am Ende war ihr Schmuck weg. Sie ist zwei Betrügern aufgesessen — einer hat sie abgelenkt, der andere ihr Schmuckkästchen durchwühlt.

Der Kabelanbieter Unitymedia weiß, dass sich Betrüger als Mitarbeiter ausgeben. Die echten Mitarbeiter haben neben den Ausweisen Visitenkarten dabei. Auf dieser steht die Telefonnummer von Unitymedia, Tel. 0180/666 3100. In der Unitymedia-Zentrale könne man sich vergewissern, ob die Mitarbeiter mit offiziellem Auftrag unterwegs sind.

Die Visitenkartenträger können Vertreter sein, die Verträge abschließen wollen. „Diese kündigen sich aber mindestens einen Tag vorher per Postkarte an“, sagt ein Unitymedia-Sprecher. Es kann auch sein, dass Techniker kommen. Diese können sich auch ausweisen und tragen - falls kein Unternehmer beauftragt wurde - auch eine Unitymedia-Uniform. Diese müssen manchmal auch in Wohnungen von Mietern, die keinen Unitymedia-Vertrag haben. Auch hier können sich die Mieter rückversichern.

„Das ist richtig so“, sagt Polizeisprecher Christian Wirtz: „Seien Sie misstrauisch.“ Und es sei nicht unhöflich, jemanden nicht in seine Wohnung zu lassen. Die Tricks sind vielfältig: Manche sind Vertreter, andere Täter fragen nach einem Glas Wasser oder einem Telefonbuch.