Kriminalität Schlag gegen die Mafia: Fünf Festnahmen in Wuppertal

Update | Wuppertal · Die Einsatzkräfte schlugen am frühen Mittwochmorgen zu. Es geht um Geldwäsche, Steuerhinterziehung, Betrug und Drogen. In Wuppertal wurden fünf Personen verhaftet.

Auch in Wuppertal fanden am Mittwochmorgen Razzien gegen das organisierte Verbrechen statt.

Foto: Marius Becker

Bei einem europaweiten Großeinsatz gegen die kalabrische Mafia-Organisation `Ndrangheta haben in Nordrhein-Westfalen am Mittwochmorgen rund 500 Einsatzkräfte insgesamt 51 Häuser, Wohnungen, Büros und Geschäfte durchsucht. Davon zehn Objekte in Wuppertal. Dabei wurden nach Angaben der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft in Wuppertal auch fünf Personen verhaftet. Sie sollen in Drogengeschäfte verwickelt gewesen sein, heißt es auf Nachfrage.

Insgesamt sollten den Angaben zufolge allein im bevölkerungsreichsten Bundesland 16 Haftbefehle vollstreckt werden, wie die Staatsanwaltschaften Düsseldorf, Koblenz, Saarbrücken und München sowie die Landeskriminalämter Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland am Mittwochmorgen mitteilten.

Durchsuchungen gab es den Ermittlern zufolge auch in Essen, Bergisch-Gladbach, Hagen, Hattingen, Castrop-Rauxel, Siegen und Bedburg, sowie im Kreis Mettmann. Es habe bei den Razzien keinen Widerstand gegeben, sagte eine Sprecherin des NRW-Landeskriminalamtes. Beteiligt an dem Einsatz waren auch die Einsatzhundertschaft des Spezialeinsatzkommandos und Diensthundeführer.

Auch in Bayern, Rheinland-Pfalz, Thüringen und im Saarland gab es Durchsuchungen und Festnahmen. Hintergrund ist den Ermittlern zufolge ein Verfahren mit Bezug zur italienischen organisierten Kriminalität, das sich gegen Verantwortliche und Mitglieder der Vereinigung 'Ndrangheta richtet. Den Beschuldigten wird unter anderem Geldwäsche, bandenmäßige Steuerhinterziehung, gewerbsmäßiger Bandenbetrug sowie Rauschgiftschmuggel vorgeworfen.

Das Verfahren wird durch eine gemeinsame Ermittlungsgruppe geführt, an der Europol und Eurojust beteiligt sind. Razzien gab es demnach auch in Belgien, Frankreich, Italien, Portugal und Spanien, die zeitgleich Maßnahmen in ihren Zuständigkeitsbereichen umsetzen.

(dpa/red)