Briefe Weitere Beschwerde über Zustellpraxis in Wuppertal

Wuppertal · „Post wird auf den Briefkasten gelegt.“

Ärgerlich ist, wenn wichtige Briefe zu spät kommen.

Foto: nein/dpa

Die Beschwerden über nicht oder nicht korrekt zugestellte Post in Wuppertal nehmen zu. Erst vergangene Woche berichtete die WZ über eine Leserin, der wichtige Unterlagen fehlen. Friedrich Hille, wohnhaft in der Nähe der Hardt, geht es ähnlich: „Es kommen wichtige Briefe nicht an, unter anderem Rechnungen und Rentenbescheide. Inzwischen habe ich von einem Wuppertaler Sanitätshaus einen Mahnbescheid bekommen wegen einer nicht bezahlten Rechnung, die ich nicht erhalten habe“, erklärt er. Nachdem er das Problem dem Kundenservice der Deutschen Post mit genauen Daten geschildert habe, habe er die Information erhalten, das Problem würde den Kollegen vor Ort mitgeteilt. Es komme vor, dass Post in der Nebenstraße an die gleiche Hausnummer zugestellt wird oder geöffnete Post im Briefkasten von anderen Personen sei. „Teilweise wird auch Post abends ausgetragen von Personen in Zivil“, so Hille.

Christine Radojewski bemängelt Post, die oben auf den Briefkästen gelegen habe und durchnässt war. „Die Post hätte jeder nehmen und wegwerfen können“, sagt sie.

Überall in Deutschland habe die DHL Group Qualitätsmanager im Einsatz, berichtet Sprecher Achim Gahr. Sie prüfen Beschwerden und schauen, wo die Probleme liegen. In Friedrich Hilles Wohnbezirk sei eine zuverlässige Zustellerin im Einsatz. „Einmal in der Woche haben wir einen Springer im Einsatz. Wir stellen an sechs Tagen zu, unsere Zusteller haben aber eine Fünf-Tage-Woche“, erklärt er. Im Bezirk werde täglich zugestellt, Rückstände gebe es keine. „Wir sind gerade in der Zeit des Jahres, in der die Post am meisten zu tun hat“, so Gahr. Dass es Fehler gibt, solle nicht, könne aber passieren. Die Person in Zivil sei ein Kollege gewesen, der zusätzlich Pakete austrägt.

Dass Post immer mal wieder nass wird, könne in Wuppertal passieren. Jedoch gebe es genaue Vorgaben, dass Post in den Briefkasten eingeworfen werden müsse. „Ist die Sendung zu groß, bekommen die Anwohner eine Benachrichtigung, dass sie die Sendung in der nächsten Filiale abholen müssen. In den Briefkasten quetschen wir sie nicht“, sagt Gahr. „Wir werden die Zusteller nochmal darauf hinweisen, dass Post in die Briefkästen zugestellt werden muss.“

Auch bittet Gahr bei Fehlern um Entschuldigung. „Bei uns arbeiten Menschen, die ihr Möglichstes geben und am Limit arbeiten, um die Post vor Weihnachten rechtzeitig zuzustellen.“ Er erinnert daran, dass es auch andere Dienstleister außer der Deutschen Post gibt, die Briefe zustellen.

Wer beim Kundenservice der Post anruft, landet in einem zentralen Callcenter. Das habe Vorteile, erklärt Gahr. Denn die Angaben der Anrufer werden in einer EDV-Maske erfasst und landeten direkt beim Vorgesetzten der jeweiligen Zusteller. Kontakt zum Kundenservice unter Tel. 0228/4 333 112.