Konzert Schülerrockfestival macht die Uni-Halle zum größten Kino Wuppertals

Wuppertal · Bei der 33. Auflage der Veranstaltung am 2. Februar gibt es erstmals einen Wettbewerb für Jugend-Musikvideos.

Electro-Sounds, gepaart mit modernen Rockgitarren und tanzbaren Beats gibt es beim Festival von der Band „Dickes Gebäude“.

Foto: Roland Keusch

Der Raum im Roadstop, in den Organisatoren des Schülerrockfestivals eingeladen hatten, platzte aus allen Nähten. Neben Pressevertretern kamen auch viele Bands zu der offiziellen Programmvorstellung des 33. Wuppertaler Schülerrockfestivals, das am 2. Februar in der Uni-Halle steigt, zum vierten Mal gleichzeitig auch Bergisches Schülerrockfestival ist. Die 35 Bands verschiedener Genres werden in gut sieben Stunden vor wohl mindestens 2500 Zuschauern spielen. Erstmals können sie auch You-Tube-Videos zeigen, die in der Halle abgespielt und prämiert werden.

Rund fünf Minuten hat jede Gruppe Zeit, um sich bei dem von dem früheren Lehrer der Gesamtschule -Ronsdorf „Kalle“ Waldinger mitgegründeten Wettbewerb  zu präsentieren. Je nachdem wie viele Eintrittkarten die Gruppen verkaufen, haben die Musiker  die Möglichkeit, sich zusätzliche Auftrittsminuten zu „verdienen“. „Es ist schön, zu sehen, dass wir damit immer noch Leute begeistern können“, sagt Waldinger mit Blick auf die Bands, aber auch auf sein verjüngtes Vorstandsteam im „Rockprojekt Wuppertal, dem Verein für Jugend und Kultur“, in dem sich gleich drei unter 18-Jährige befinden. So lässt der pensionierte Lehrer bei der Präsentation und Vorstellung der Abläufe seinen jüngeren  Kollegen um Martin Krane den Vortritt. Nur gelegentlich schaltete sich der „Urvater“ des Rockfestivals ein, um einige Informationen zu ergänzen oder aber bestimmte Vorgaben, wie Alkoholverbot, zu bekräftigen. „Wir sind das einzige Rockfestival, bei dem sich Kinder alleine aufhalten können. Da haben wir eine Vorbildfunktion“, sagt Waldinger. Er macht den jungen Künstlern klar, welche Verantwortung sie deshalb tragen.

Während die Verantwortlichen die  Vorgaben und Benimm-Regeln aufzählen, wird jedem bewusst, wie viel Disziplin die auf der Bühne immer locker aussehenden Musiker an den Tag legen müssen. So sei es etwa wichtig, dass alle ihre Gitarren zeitig auf Funktionalität prüfen und links von der Bühne runtergehen. „Es wird sicher trotzdem einiges nicht klappen“, gibt sich Philipp Kreis, Technischer Leiter des Rockprojektes, keinen Illusionen hin. „Alleine für eventuell nicht funktionierende Instrumente stehen zehn Leute parat, die sofort zur Stelle sind“, ergänzt Veranstaltungsplanerin Pia Brandau. Trotz allem mache es Spaß, die Jugendlichen auf der Bühne zu sehen, beteuern alle ehrenamtlichen Helfer des Vereins. Trotz immenser Vorbereitungsaufgaben fiebern sie dem Festival genauso entgegen wie die Musiker selbst. „Wenn man bisher maximal vor 70 Leuten gespielt hat, flößt es mir schon einen Riesenrespekt ein, vor 2500 Menschen zu spielen“, beschreibt Sandy Schallyo, Sängerin der Gruppe „The Summoners“ ihr steigendes Lampenfieber. Auch für das Duo Benjamin und Tom, die als Band „eleven“ schon vor 300 Leuten spielten, ist der Gig in der Uni-Halle der bisher größte Auftritt. Mit Sonderaktionen wollen die beiden 14-Jährigen im Endspurt noch fleißig Karten verkaufen, damit sie ihr größtes Erlebnis in rund einer Woche noch um einige Minuten verlängern können.