Schutthalde im Neubaugebietist ein gefährlicher Spielplatz
Bauunternehmer schüttet seit einer Woche Bauabfall auf Brach-Gelände am W-Tec. Die Anwohner sorgen sich.
Wuppertal. Ralf Scheel sorgt sich um die Sicherheit der Kinder im Neubaugebiet auf Lichtscheid. Dort hat er beobachtet, wie Ende vergangener Woche Lastwagen einen Schutthaufen aufgeschüttet haben. Aus dem Schutt ragen Armierungseisen. „Für mich ist es nur eine Frage der Zeit, bis das erste Kind ausrutscht und entweder von einem Betonelement eingeklemmt oder einem Armierungseisen verletzt wird“, so Scheel. Für ihn ist das nicht in Ordnung, immerhin wohnen rund 150 Kindergarten- und Grundschulkinder in nächster Nähe, also schilderte der besorgte Bürger den Fall per E-Mail dem Ordnungsamt.
Dem Wunsch nach einem Schutzzaun konnte das Amt aber nicht erfüllen. Mitarbeiter hätten den 100 Meter langen Wall bereits vor dem Hinweis Scheels begutachtet. Und der Schutthaufen sei keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung.
Ebenso wies das Amt auf die Aufsichtspflicht der Eltern hin. „Naja, ich sage meinem Sohn auch nahezu täglich, er soll mit seinen Turnschuhen nicht in Pfützen springen. Raten sie mal, wie oft er mit nassen Schuhen nach Hause kommt?“, kontert der Familienvater. Schon viele Jungen hätten den Schuttberg als Spiel- und Kletterplatz für sich entdeckt.
Die öffentliche Sicherheit sei eben nur gefährdet, wenn der Schutt zum Beispiel auf die Straßen fallen könnte. Und das passiert dort eben nicht, der Bauabfall ist nicht gefährlich aufgetürmt, wer sich dort verletzt, hat die Gefahr eines solchen Ortes wirklich unterschätzt.
Deswegen wollte das Ordnungsamt heute doch noch einmal dem Hinweis des WZ-Lesers Scheel nachgehen. Dann werden die Mitarbeiter aber einen Bauzaun sehen, offenbar vom Bauträger aufgestellt.
„Ich guckte aus meinem Fenster und auf einmal stand dort der Zaun“, erzählt Ralf Scheel gestern am Telefon. Irgendwann am Dienstagvormittag haben Arbeiter die Absperrung aufgestellt. „Noch nicht optimal einmal um die komplette Schutthalde, aber zumindest um einen großen Teil“, sagt Scheel.
