Mobilität Schwebebahn-Ausfälle häufen sich

Wuppertal · Die Ursachen sind jedoch unterschiedlich und weisen auf kein generelles Problem hin.

In den letzten Wochen stand die Schwebebahn öfter still. Die Gründe sind verschieden.

Foto: Achim Otto

In den vergangenen Tagen kam es vermehrt zu Störungen und damit Ausfällen bei der Schwebebahn. Vorletzte Woche Donnerstag musste eine Bahn abgeschleppt werden, fünf Stunden lang fiel das Transportmittel aus. Auch in der vergangenen Woche gab es mehrere Ausfälle, die allerdings deutlich kürzer ausfielen. Am Dienstag fiel die Schwebebahn ganze vier Mal aus.

Häufig wird von Seiten des Betreibers, der Wuppertaler Stadtwerke (WSW), ein technischer Defekt als Grund für die Störungen angegeben. Dunja Beck, Sprecherin der WSW, teilte unserer Redaktion mit, dass es sich dabei nicht um ein generelles technisches Problem handele. Vielmehr gebe es unterschiedliche Ursachen, darunter „ein Notarzteinsatz und nicht zusammenhängende technische Störungen“. Auch am Dienstag seien es vier unterschiedliche technische Probleme gewesen, wobei die Zwangspause am Abend nichts mit dem Stromausfall in Barmen zu tun hatte.

Sie betont, dass es keine Anzeichen dafür gebe, dass „wir ein deutlich erhöhtes Störungsaufkommen haben beziehungsweise erwarten müssen“. Störungen könnten immer wieder auftreten und seien nie gänzlich auszuschließen. Dennoch lasse sich grundsätzlich sagen, dass die Schwebebahn durchschnittlich zu 99 Prozent zuverlässig und fahrplanmäßig unterwegs sei.

Verfügbarkeit der Schwebebahn hat sich seit 2023 verbessert

Weiter führt Dunja Beck aus, dass sich die Verfügbarkeit der Schwebebahn im vergangenen Jahr sogar verbessert hat: von 98,7 Prozent in 2023 auf 99,1 Prozent in 2024. „In den einzelnen Monaten verzeichnen wir nur minimale Unterschiede in der Verfügbarkeit“, so Beck.

Insgesamt sei die Schwebebahn rund 6500 Stunden pro Jahr in Betrieb. Davon habe sie in 2024 knapp 60 Stunden (80 in 2023) stillgestanden. „Weniger als 45 Stunden waren dabei technisch-betrieblich verursacht, in 2023 waren es noch über 70 Stunden“, erklärt Dunja Beck. Das Störungsaufkommen sei damit um circa zehn Prozent zurückgegangen. Sofern es auf Fahrzeugstörungen zurückzuführen war, sogar um rund 30 Prozent. Die durchschnittliche Dauer der Störungen lag bei 20 Minuten.

Auch von 2025 liegen bereits Zahlen vor: Im Januar lag demnach die Verfügbarkeit der Schwebebahn über dem Ergebnis von 2024, bei 99,3 Prozent.

Allerdings könne die Verfügbarkeit der Schwebebahn nicht mit anderen Verkehrsmitteln, etwa Bussen verglichen werden. „Der Busbetrieb fällt, außer bei extremen Wetterverhältnissen, im Gegensatz zur Schwebebahn nicht komplett aus“, erklärt Dunja Beck.

Axel Sindram vom Fahrgastverband Pro Bahn Bergisches Land erklärt, dass die Häufung von Ausfällen der Schwebebahn für den Verband durchaus bedeutend sei. Er erläutert weiterhin, dass die Ursachen tatsächlich vielfältig seien und hier den WSW nicht unbedingt Fehler vorgeworfen werden könnten. „Es sind eben mehrere Ursachen zeitnah hintereinander aufgetreten“, so Sindram.