Schwebebahn: Ein Wahrzeichen im Umbruch

Die WSW verhandeln jetzt mit Firmen, die sich für den Bau der 32 neuen Züge beworben haben. Die Station Landgericht wird am 12. Mai eingeweiht.

Wuppertal. Bei der Schwebebahn stehen nun alle Signale auf Endspurt: Erste Etappe ist die Eröffnung der neuen Station Landgericht, die — wie die WSW am Freitag auf WZ-Nachfrage berichteten — am 12. Mai mit einer Einweihungsfeier über die Bühne geht.

Auf der Baustelle soll an diesem Wochenende im laufenden Zugbetrieb unter anderem an den Türmen für die Aufzüge gearbeitet werden. Das stand eigentlich schon bei der letzten Pause der Schwebebahn auf dem Programm, hat sich angesichts des großen Arbeitspensums am Landgericht aber verzögert. Unterdessen liegen den Stadtwerken nach der europaweiten Ausschreibung die Angebote namhafter Firmen vor, die die neue Zug-Generation bauen wollen. Für die 32 neuen Züge sind, wie berichtet, 100 Millionen Euro veranschlagt.

Nach der Auftragsvergabe bis zum Herbst soll zunächst ein Prototyp gebaut werden und im Sommer 2013 in Betrieb gehen. Bis 2015 soll die ganze Flotte dann ausgetauscht sein.

Details zu den Anbietern nannte WSW-Sprecher Holger Stephan mit Blick auf die laufenden Gespräche nicht. Neben technischen Details erörtere man mit ihnen unter anderem auch den Zeit- und Kostenplan. Nach der Station Landgericht wird ab Herbst 2011 die Station Völklinger Straße ersetzt (siehe Info-Kasten), bevor 2012 ein Baustellen-Marathon ansteht, der die Bauaktivitäten in diesem Jahr noch in den Schatten stellen wird.

Wie berichtet, steht im nächsten Jahr der Neubau der Station Werther Brücke an. Kosten: gut neun Millionen Euro. Dazu wurden vorab jetzt die Bäume an der Schwebebahn gefällt, um bis Mai diese Baustelle einrichten zu können — mit versetzten Fahrbahnen auf der B 7. Auf Hochtouren läuft die Sanierung der gleichnamigen Wupperbrücke, unter städtischer Regie.

Noch größer ist im nächsten Jahr die Herausforderung in Oberbarmen: Gut 30 Millionen Euro kostet der Neubau der Schwebebahnstation und der Wagenhalle über der Wupper. Alleine die Hilfskonstruktionen, die dort zum Einsatz kommen, werden gut 250 Tonnen wiegen und einen entsprechend großen Platz beanspruchen.

Um diese Baustelle abwickeln zu können, werden die WSW ihren Busbahnhof für etwa zwei Jahre auf den Park & Ride-Platz an der Straße Höfen verlegen. Dazu wird die Fläche hinter der Wagenhalle asphaltiert.