Schwebebahn für die Zukunft: Endspurt am Wahrzeichen

Auf dem Weg zum Abschluss des Umbaus wurden 2011 viele Weichen gestellt: Angefangen von neuen Stationen nach altem Vorbild bis hin zu den Zügen der nächsten Generation.

Wuppertal. Ende 2015 soll er endlich abgeschlossen sein — der millionenschwere Umbau des Wuppertaler Wahrzeichens, der bis dahin dann insgesamt gut 600 Millionen Euro gekostet haben wird. Doch bevor mit den neuen Zügen und ihrer Betriebstechnik die Sanierung abgeschlossen ist, sind noch einmal die Stahlbauer am Zug: So wurde mit der Station am Landgericht im Juni dieses Jahres erstmals ein neuer Bahnhof nach historischem Vorbild eingeweiht — gefolgt von der Station Völklinger Straße, die im Mai 2012 fertig sein soll.

Ein Meilenstein sind diese Eröffnungen gerade auch für Menschen mit Behinderung, ältere Wuppertaler und Passagiere mit Kinderwagen: So verfügt nun auch die Station am Landgericht erstmals in ihrer gut 110-jährigen Geschichte über Aufzüge. Gleiches wird für die formidentische Station an der Völklinger Straße gelten, die ebenfalls etwa neun Millionen Euro kosten wird.

Von historischer Bedeutung ist das Jahr 2011 aber auch mit Blick auf die Schwebebahnzüge für das 21. Jahrhundert: Konzipieren und bauen wird sie das namhafte Düsseldorfer Unternehmen Vossloh Kiepe, das im Herbst den Zuschlag für den 122-Millionen-Euro-Auftrag bekommen hat. 31 neue Wagen sollen die Bahnen der Serie 72 ersetzen. Mitte 2014 soll der erste neue Zug nach Wuppertal geliefert werden und als Prototyp in den Testbetrieb gehen. Ende 2015 sind dann, wenn alles glatt geht, alle alten Züge ersetzt.

Zeit zum Durchatmen bleibt zum Jahreswechsel allerdings nicht: Mit der Station Werther Brücke steht die nächste Großbaustelle längst vor der Tür. Am Bahnhof in Oberbarmen und der daran angeschlossenen Wagenhalle stehen vorab Umbauarbeiten an, die bis Sommer 2013 dauern. Erstmals steht den Nutzern der Schwebebahn nun auch eine Audio-Tour zur Verfügung, die sich auf jeden MP3-Player und auf Smartphones übertragen lässt — mit 38 Kapiteln rund um Wuppertal.