Nordpark: Arbeiten an der Aussicht

Spielplatzsanierung soll im Januar starten. Ausblick soll verbessert werden. Die Skater müssen aber warten.

Barmen. Der Tenor in den Bezirksvertretungen ist eindeutig. „Das ist eine wunderbare Perspektive. Eine Attraktivitätssteigerung für den Ortsteil und für ganz Barmen“, spricht Barmens Bezirksbürgermeister Hans-Hermann Lücke stellvertretend für alle. Die Sanierung des Nordparks — längst überfällig. Dank des Projektes „Soziale Stadt“ ist es jetzt endlich soweit. Der Bewilligungsbescheid traf in diesen Tagen bei der Stadt ein. „Los gehen würde es dann schon im Januar“, kündigt Landschaftsarchitekt Franz Josef Franken von der Stadt Wuppertal an.

Denn ab 1. März dürfen keine Baumfällungen mehr vorgenommen werden. Doch das Thema „Auslichtung“ wie es im städtischen Sprachgebrauch heißt, ist bei der Planungen für den Spielplatz im Nordpark ein ganz wichtiges. Die schöne Aussicht vom Werner-Zanner-Platz aus auf die Stadt soll nämlich wieder hergestellt werden. „Der Blick ist ziemlich zugewachsen“, räumt Franken ein.

Der Platz sei dennoch auch jetzt schon beliebt, betont der Architekt, und zwar für alle Generationen. So wird dort unter anderem auch Boule gespielt, Eltern sitzen dort, während der Nachwuchs spielt. Wenn der Pavillon als Aussichtspunkt hergerichtet ist, dürfte mit noch mehr Besuchern zu rechnen sein, schätzt Franken.

Priorität bei den Planungen genießen aber der Spielplatzbereich und der Bolzplatz. Letzterer erhält einen kleinen, überdachten „Jugendtreff“, ähnlich einer überdachten Auswechselbank.

Erst einmal hinten an steht in den Neugestaltungsplänen aber die Skateranlage auf dem Multikfunktionsplatz. Kurz- bis mittelfristig müssten die beiden verbliebenen Rampen dort erneuert werden, räumt Franken ein. Allerdings müssen die Skater wohl erst einmal weiter damit vorlieb nehmen. Die Mittel aus dem Projekt Soziale Stadt fließen zum Großteil eben in die Spielflächen und den Bolzplatz. „Man muss sehen, ob es im Haushalt vielleicht auch noch Mittel für die Anlage gibt“, sagt Franken.

Bei den Skatern dürftge diese Neuigkeit nicht gut ankommen. Die Halfpipe auf dem Platz wurde schon vor Jahren abgebaut. „Es fahren hier deutlich weniger Leute Skateboard als früher“, hat auch Jan Meyer (22), selbst Skater und seit Jahren Stammgast im Nordpark, beobachtet. Dabei müsste gar nicht so viel getan werden. „Ein paar kleine Sachen würden schon reichen“, glaubt Meyer. Franken kündigt allerdings an, bei einer möglichen Erweiterung der Anlage auch die jugendlichen Nutzer bei der Planung mit ins Boot zu holen.

Die Vorfreude, dass es im Nordpark weiter voran geht, ist Dieter Mahler allerdings schon deutlich anzumerken. „Endlich kann es losgehen“, sagt der Vorsitzende des Nordstädter Bürgervereins Barmen. 60.000 Euro hatte der Verein bereits gesammelt. Fast waren Mahler schon Zweifel gekommen, dass das Geld für den Nordpark überhaupt noch zum Einsatz kommen würde.

Vor allem Kinder und Jugendliche dürften von der Neugestaltung profitieren. Der Bürgervereinsvorsitzende denkt aber schon weiter. „Unsere Idee ist es, einen Mehrgenerationen-Trimm-Dich-Pfad im Nordpark einzurichten, ähnlich wie es ihn am Freudenberg schon gibt.“