Schwebebahn: Lieferstopp verzögert die Abgabe der alten Wagen
Die Waggons werden nicht ausgeliefert, solange der Fehler bei der neuen Schwebebahn nicht gefunden wurde.
Wuppertal. Die Ursache für den Unfall der Schwebebahn am 19. Mai ist noch nicht gefunden worden. Eine der neuen Bahnen war zwischen den Stationen Pestalozzistraße und Westende an zwei Stellen in einem Abstand von 21 Metern mit einem Gerüst in Berührung gekommen. Der Wagen 10 war dabei leicht beschädigt worden. Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) stoppten daraufhin die Lieferung neuer Schwebebahnen aus Valencia. (die WZ berichtete). „Für die Abnehmer der alten Schwebebahnen bedeutet das, dass sie sich gedulden müssen“, sagt Rainer Friedrich, Pressereferent der WSW.
In der kommenden Woche hätte ein Waggon an Utopiastadt ausgeliefert werden sollen. Der Verein hatte eine von drei Schwebebahnen per Internet-Voting bekommen. In dem ausrangierten Zug soll eine Infostation direkt an der Nordbahntrasse entstehen, in dem über Mobilität, Kultur und Transport informiert wird.
„Der Transport wird in enger Abstimmung mit einem Unternehmen und den WSW zentral koordiniert“, sagt Christian Hampe, einer der Initiatoren der Utopiastadt. „Meist werden die Termine so kurzfristig angesetzt, dass durch die Verschiebung keine Zusatzkosten für den Transport entstehen“, sagt Judith Birkenbach, Sprecherin der WSW. Zusatzkosten entstünden allerdings bei den Stadtwerken. Wenn eine Bahn, die ausrangiert werden sollte, weiter in Betrieb ist, fallen Kosten an, unter anderem für Hauptuntersuchungen.
Der nächste Empfänger ist aber gelassen, was die Verschiebung des Liefertermins angeht. Der erste Auslieferungstermin war für April 2016 angedacht. Hampe findet: „Das sind Unikate, die nur alle 25 Jahre ausgetauscht werden.“ Wenn es sich verzögere, dann verzögere es sich halt.