Schwebebahn: Stromschiene fällt auf die B 7 — Zugbetrieb ist eingestellt
An der Unfallstelle herrschte am Donnerstagabend Fassungslosigkeit und Erleichterung: Es wurde niemand verletzt.
Wuppertal. „Wir haben hier gleich mehrere Schutzengel gehabt. Es ist nicht auszudenken, was hätte passieren können.“ So brachte es Oberbürgermeister Peter Jung am Donnerstagabend für sich auf den Punkt, als er von der B 7 aus einen Blick auf das Gerüst der Schwebebahn warf — hinter flatternden Absperrbändern und im grellen Licht der Feuerwehrscheinwerfer.
Um 18.25 Uhr hatte sich aus noch ungeklärter Ursache auf gut 200 Metern Länge die Stromschiene vom Fahrgerüst gelöst und beim Absturz auf die Bundesallee in Höhe des Kosice-Ufers in Elberfeld mehrere Autos beschädigt. Dabei zerschlug der Schienenstrang die Windschutzscheibe eines an der B 7 geparkten Wagens.
Eine Autofahrerin, die zum Unfallzeitpunkt auf der Bundesallee unterwegs war, erlitt einen Schock, kam nach erster Information aber unverletzt davon. Während die Polizei die B 7 komplett und weiträumig sperrte, lief ein Großeinsatz der Feuerwehr an, an dem gut 100 Retter beteiligt waren: Per Drehleiter mussten gut 100 Passagiere aus einer still stehenden Schwebebahn hoch über der Wupper in Sicherheit gebracht und in Einsatzwagen der Stadtwerke zur weiteren Betreuung gebracht werden. Auch dabei gab es nach erster Information keine Verletzten, aber Passagiere unter Schock.
Infolge des Stromausfalls auf der Strecke war der Zug nicht mehr fahrbereit. Neben dem Rettungseinsatz hatten die Aufräumarbeiten auf der B 7 Priorität.
Mit Trennschleifern wurde der Strang der Stromschiene zerlegt und abtransportiert, um die Bundesallee im Abschnitt am Wunderbau am Abend wieder freigeben zu können. Von Hand aus muss die Schwebebahn im Anschluss daran zur Kluse zurückgezogen werden und in der Werkstatt in Vohwinkel dann auf Schäden untersucht werden.
„Wir müssen diesen Zwischenfall jetzt sauber analysieren“, erklärte WSW-Chef Andreas Feicht an der Unfallstelle. Bis auf Weiteres ruht dazu der Schwebebahnverkehr — und das mindestens bis Montag.