Shakespeare lebt in Wuppertal

Zum zweiten Mal gibt es im August mit „Shakespeare live!“ eine Inszenierung mit Jugendlichen. Noch Teilnehmer willkommen.

Wuppertal. Seit knapp zwei Jahren lebt Shakespeare wieder. Frisches Blut haben dem Klassiker Theaterfreund Rainer Haußmann und sein junger Universitätskollege Mathias Pfeiffer einverleibt. Nachdem die beiden im vergangenen Jahr mit Schülern für eine besondere Inszenierung der Liebestragödie "Romeo und Julia" sorgten, geht es bei der zweiten Streich um den "Sommernachtstraum". Wieder stehen Jugendliche im Mittelpunkt - diesmal lernen sie in einer Art Workshop das Einmaleins des Theaterspielens.

"Innerhalb von 13 Tagen bringen wir das Stück auf die Bühne", erklärt Initiator Rainer Haußmann. In den Sommerferien wird vom 16. bis 29. August ein Sommercamp auf die Beine gestellt, indem mit Erlebnispädagogik die Kunst des Schauspiels vermittelt wird. "Die Grundlagen des Schauspiels werden erlernt." Nesonders zeichnet sich "Shakespeare live!" aber durch so etwas wie Gruppendynamik und soziale Kompetenz aus. Es geht auch um ein Gefühl für das Miteinander innerhalb einer alters- und sozial gemischten Gruppe.

Und natürlich kommt der "Sommernachtstraum" nicht Wort für Wort wie aus dem Reclam-Heft auf die Bühne. Diverse Bands werden die Inszenierung begleiten. Haußmann: "Wir haben einzelne Szenen herausgepickt - die können nun von Musikern interpretiert werden." "Ehestreit im Elfenreich" oder auch die "Totale Verwirrung" werden dann als Coverversionen oder Eigenkompositionen gespielt. "Von der Big Band bis zur einzelnen Pianistin werden hoffentlich alle Genres vertreten sein", hofft Haußmann.

Wer mitmachen will, kabnn sich für das Trainingscamp, bei dem auch andere Bühnenaspekte vermittelt werden sollen, anmelden. So gibt Svetlana Malinowski, Schneiderin am Wuppertaler Opernhaus, beispielsweise einen Einblick in Funktion und Aufgabe von Kostümen.

Das Ergebnis des Sommercamps wird dann am 28. und 29. August anlässlich des Familiensommers in den Arrenberg’schen Höfen zu sehen sein. Dann werden auf fünf Bühnen die Szenen der Shakespeare-Komödie vorgeführt. Übrigens: Ermöglicht wird Shakespeare live nicht nur aus Fördermitteln des Landes NRW (40.000 Euro), sondern auch durch Spenden. So überreichte Swidbert Obermüller von der Sparda Bank dem Team am Montag einen Scheck über 10.000 Euro.