Schule und Bildung Sommersemester an der Wuppertaler Junior Uni: KI, Journalismus und Nachhaltigkeit im Fokus

Wuppertal · Im Sommersemester können sich Kinder und Jugendliche mit aktuellen Themen auseinandersetzen.

Einer der Kurse an der Junior Uni soll über Künstliche Intelligenz aufklären.

Foto: dpa-tmn/Oliver Berg

Eine Fotovoltaikanlage bauen, die Welt der Künstlichen Intelligenz entschlüsseln oder als Reporter die Junior Uni auf den Kopf stellen – das Sommersemester der Junior Uni hält 2025 zahlreiche Möglichkeiten bereit, die eigenen Talente zu entfalten. Vom 17. Februar bis 11. Juli können junge Forscher, Tüftler, Künstler und Denker im Alter von vier bis 20 Jahren die Welt der Wissenschaft und Kunst entdecken. Das Auslosverfahren ist bereits erfolgt, doch in einigen Kursen gibt es noch freie Plätze. Darunter finden sich einige Module, die sich den aktuellen Entwicklungen stellen. „Wir bieten jedes Semester neue Themen an, die sich auf das Interesse und Zeitgeschehen beziehen“, unterstreicht Stefan Hellhake, Prokurist, Teamleiter der wissenschaftlichen Fachkoordination und Dozent an der Junior Uni.

Künstliche Intelligenz (KI) ist ein Thema, das immer mehr an Bedeutung gewinnt und „in der Gesellschaft umhergeht“. Sie bietet fortschrittliche Chancen, denn sie kann in diversen Arbeitsprozessen unterstützen und zeitintensive Aufgaben übernehmen. „Durch die KI bieten sich viele neue Möglichkeiten. Jeder hat Zugriff darauf, doch nicht jeder kennt die Bedienung und die Technik, die dahintersteckt“, weiß Hellhake.

Die rasante Entwicklung von KI birgt immenses Potenzial wie auch Herausforderungen und zeigt erhebliche Auswirkungen auf die Gesellschaft und die öffentliche Meinungsbildung. Sie beeinflusst eine Vielzahl an Mediennutzer und trägt zur Verbreitung von Fake News und Desinformation bei.

Der Kurs „Künstliche Intelligenz – wie schlau ist die KI?“ soll laut Teamleiter Hellhake dazu beitragen, Aufklärungsarbeit zu leisten. „Wir wollen darauf aufmerksam machen, wie man vernünftig mit ihr umgeht, damit man Ergebnisse versteht und besser einordnen kann.“ Dabei solle man schon bei den jüngsten Generationen anfangen. Anhand von Programmen wie ChatGPT und Stable Diffusion werden die Jugendlichen lernen, wie sie funktioniert, wofür sie genutzt wird, „wie sicher sie überhaupt ist und wie man erkennen kann, ob Texte oder Bilder mithilfe von KI erstellt wurden“, kündigt Hellhake an.

Ein Überblick über einige Highlights des Programms

Ein weiterer Kurs knüpft an das Problem der vorherrschenden Verbreitung von Fehlinformationen an. Für Schreib- und Journalismusinteressierte gibt es nun „Berichte aus der Junior Uni: Das Reporter*innen-Team im Einsatz“. Hier können junge Leute ihre ersten journalistischen Schritte wagen, indem sie Artikel verfassen, Interviews führen und Medienberichte erstellen. „Dabei erfahren sie, wie man in Zeiten von Fake News und Social Media seriöse Quellen von unzuverlässigen Informationen unterscheidet.“

Für Jugendliche, die sich für Technik und Nachhaltigkeit interessieren, gibt es den neuesten Kurs „Grüner Strom dank Mikrocontroller: Wir bauen eine Fotovoltaikanlage“. Hier können die Teilnehmer lernen, wie Fotovoltaikanlagen funktionieren, indem sie selbst eine kleine Solaranlage konstruieren und die Technologie mit einem Mikrocontroller zum Leben erwecken.

Die Junior Uni bietet auch Module an, bei denen Kinder und Jugendliche in Themen wie Steuern und Finanzen reinschnuppern können und erste Grundkenntnisse erlernen.

In 206 Kursen mit 2600 Plätzen in Bereichen wie Naturwissenschaften, Technik, Kunst und Psychologie hat die Junior Uni wieder eine Plattform erstellt, auf der junge Leute ihre Neugier ausleben können, neue Dinge ausprobieren und dabei auf ganz eigene Weise lernen. Die Termine finden nachmittags und an den Wochenenden statt. Alle Kurse sind online buchbar. Bei Fragen steht das Team der Junior Uni telefonisch unter 0202 4304390 zu den Öffnungszeiten zur Verfügung.