Siedlungen im Wettstreit: Wer bekommt den Goldenen Spaten?
Siedlungen bewerben sich um den Preis. Kommission prüfte vor Ort.
Wuppertal. Die Siedlungen in Wuppertal putzen sich heraus. Wer bekommt den „Goldenen Spaten“? Die Siedlergemeinschaft, die den begehrten Preis ergattern möchte, sollten unter anderem positiv bei nachbarschaftlichen und sozialen Aspekten wie der Kinder- und der Jugendarbeit auffallen. Darüber hinaus spielt auch der Faktor Umweltschutz in die Bewertung mit ein. Die Jury nahm jetzt die fünf diesjährigen Kandidaten unter die Lupe: die Siedlungen Konradswüste, Lüntenbeck, Westpark, Wilhelmring sowie den Vorjahressieger, die Vohwinkeler Siedlung Osterholz.
„Die Siedler übernehmen Verantwortung und erhalten eine lebendige Nachbarschaft. Sie erhalten ihren Bereich lebenswert und wertvoll“, lobte Barbara Lawatsch vom Kreisverband Wohneigentum (ehemals Siedlerbund).
Lutz Jürgensen wohnt seit drei Jahren in der Siedlung Osterholz. Er ist begeistert davon, wie der Kontakt untereinander dort ist. Auch auf die Sicherheit der Kinder werde geachtet: „Da es in der Siedlung viele Kinder gibt, haben wir Schilder gebastelt, die die Autofahrer darauf aufmerksam machen, langsamer zu fahren“. Auch der stellvertretende Vorsitzende der Siedlung, Holger Salzmann, legt Wert auf menschliche Aspekte. Viele Feste würde man gemeinsam feiern. „Wir gehen zum 1. Mai mit den Kindern von Haus zu Haus und singen. Zur Tradition der Siedlung gehört auch das gemeinsame Osterfeuer.“
Um den Umweltschutz in ihrer Siedlung zu fördern haben die Bewohner zusammen Nistkästen gebaut, die jetzt auch schon bewohnt werden. „Wir haben wenig Spatzen dafür aber Goldammern und Meisen“, sagt Salzmann.
Lawatsch freut sich über diese Entwicklungen. „Die Siedlungen sind ein Modell gegen den allgemeinen Wertewandel in die falsche Richtung. Ein Modell gegen Asozialität und gegen überzogene Individualität“, sagt Lawatsch.