Universität Die Bergische Universität feiert 50 Jahre dynamisches Wachstum
Wuppertal · Der Festakt wurde wegen Corona auf den 26. August verlegt. Tag der offenen Tür ist am 21. Mai.
1972 zählte die Gesamthochschule Wuppertal in ihrem Gründungssemester 3473 Studierende. 50 Jahre und zwei Namensänderungen später sind es rund 23 000. Die Zahl der Mitarbeiter der Bergischen Universität Wuppertal (BUW) liegt mit rund 4000 inzwischen höher als die Zahl der Studierenden im Gründungsjahr. Zum Kreis der Mitarbeiter gehören 260 Professoren und Professorinnen sowie 1200 Studentische Hilfskräfte.
Auf eine Geschichte des Wachstums kann die Bergische Universität in ihrem Jubiläumsjahr zurückblicken, das mit einem Tag der offenen Tür am 21. Mai, dem Festakt am 26. August und dem Jubiläumsball am 5. November gefeiert werden soll. Außerdem sind fünf wissenschaftliche Vorträge in der Reihe UniTal in Zusammenarbeit mit der Westdeutschen Zeitung zum übergeordneten Thema Universität sowie eine Ringvorlesung zur Geschichte und Zukunft vorgesehen. Außerdem findet vom 1. bis 26. Juni das Finale des Hochschulwettbewerbs Solar Decathlon am Mirker Bahnhof statt. Jubiläumsführungen durch das Uni-Aboretum am 18. Mai und 25. September runden das Angebot ab.
Ursprünglich sollte das Jubiläumsjahr der BUW mit einem Festakt im Februar eröffnet werden, aber Corona machte eine neue Terminierung erforderlich. Der Festakt am 26. August in der Historischen Stadthalle wird nun mit dem Rektoratswechsel vom amtierenden Rektor Prof. Lambert T. Koch zur zukünftigen Rektorin Prof. Birgitta Wolff verbunden. „Ich bin sehr optimistisch, dass wir schon den Tag der offenen Tür am 21. Mai, es ist der erste seit zwölf Jahren, ohne Masken feiern werden“, sagt Lambert T. Koch bei der Vorstellung des Jubiläumsprogramms.
Am Tag der offenen Tür präsentiert sich die Uni am Campus Grifflenberg, Campus Freudenberg und Campus Haspel und gewährt dabei Einblicke in die Lehre und Forschung von aktuell neun Fakultäten, 31 Fächern und 114 Studiengängen. Lambert T. Koch erinnerte an die Anfänge als Gesamthochschule Wuppertal. „Das Modell der Gesamthochschule gibt es heute nicht mehr, aber wir versuchen weiterhin, auch Menschen den Wechsel von der Schule zur Universität zu ermöglichen, die grundsätzlich keinen leichten Zugang zur Bildung haben“, sagt Lambert T. Koch.
Die Universität verzeichnet ein rasantes Wachstum
Seit 2007 verzeichnet die Bergische Universität Wachstumsraten bei den Studierendenzahlen und der Entwicklung der Drittmitteleinnahmen, die prozentual über dem Schnitt der Universitäten in NRW und bundesweit liegen. Grenzen des Wachstums zeichnete der Rektor in Bezug auf die Zahl der Studierenden auf. „Die Zahl soll nicht deutlich größer als 23 000 sein“, so Lambert T. Koch. Leichte Schwankungen nach oben und unten schließt er nicht aus, aber Ziel sei es, das Betreuungsverhältnis, also die Relation zwischen Studierenden und Professoren, zu verbessern.
Weiteres Wachstum erwartet Lambert T. Koch im Bereich der Forschung. „Es haben sich starke Forschungsschwerpunkte kristallisiert, wodurch sich die Drittmittel erhöhen werden, was mehr Personal bedeutet. Nach aktuellem Stand wird die Universität ab Ende 2024 einen zusätzlichen Standort in der Bahndirektion am Döppersberg beziehen. Auf einer Fläche von 5500 Quadratmetern soll dort die komplette Bildungsforschung der BUW einziehen. „Das Institut ist innerhalb weniger Jahre von drei Professuren auf Fakultätsgröße von 15 Professuren mit mehreren tausend Studierenden angewachsen“, hatte Uni-Kanzler Roland Kischkel erläutert.
Als Symbol für die Entwicklung beschrieb der Uni-Rektor einen Baum, der mit einer breiten Krone national und international sichtbar ist, dabei aber auch gut verwurzelt das Interesse an der Region bekundet. „Wir haben eine Bringschuld, zu zeigen, wie wir arbeiten“, sagt Koch mit Verweis auf den Tag der offenen Tür am 21. Mai und auf eine Reihe von Publikationen. So wird ein Magazin zum Jubiläum (50 Jahre) erscheinen sowie ein Buch, in dem Joachim Studberg und Gerrit Walther unter Mitarbeit von Georg Eckert Erinnerungen an die Gründungsphase zusammengefasst haben. Dazu wurde eine Vielzahl von Interviews unter anderem mit Gründungskanzler Klaus Peters, Dirk Krüger, Klaus Goebel, Michael Kroemer und Prof. Bazon Brock geführt.