Investitionen Wuppertal investiert 2021 70 Millionen Euro in den Schulbau

Wuppertal · Auf die Summe von 1,48 Milliarden Euro beläuft sich der Jahresetat der Stadt Wuppertal im Jahr 2021. Das hat die Stadt mit dem Geld vor.

In diesem Jahr wurde unter anderem das Gebäude der Grundschule Peterstraße (Foto) erneuert. Für 2021 stehen zum Beispiel das Gymnasium Bayreuther Straße und die Grundschule Haselrain auf der Agenda.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Auf die Summe von 1,48 Milliarden Euro beläuft sich der Jahresetat der Stadt Wuppertal im Jahr 2021. Eine zehnstellige Summe, wobei der Investitionshaushalt im Vergleich zu den laufenden Kosten nur einen relativ bescheidenen Anteil hat. Weit größer als die Investitionen werden wieder die Ausgaben der Stadt zum Beispiel für soziale Leistungen und Personalaufwendungen sein.

Elf Millionen Euro hatte die Stadt 2020 für die Unterhaltung ihrer Infrastruktur eingesetzt. Ein Betrag, der angesichts des Zustands mancher Straßen, Treppen, Brücken (Höfen und Kluser Brücke) und Wege darauf schließen lässt, dass der Investitionsstau, allein bei den Straßen mehr als 100 Millionen Euro, weiter wachsen wird.

„Ich würde gerne mehr Geld in diesem Bereich einsetzen“, sagt Kämmerer Johannes Slawig und verweist auf das „schwierige Haushaltsjahr“ 2021. Dass die Stadt das Corona-Jahr 2020 mit einem satten Plus von mehr als 40 Millionen Euro abschließen wird, hat sie den üppig fließenden Ausgleichszahlungen von Bund und Land in der Corona-Pandemie zu verdanken. Ob die Hilfen zum Ausgleich von Verlusten bei der Gewerbesteuer 2021 und zur Deckung von coronabedingten Mehrausgaben aber genauso zügig fließen, zieht Slawig in Zweifel. „Wir gehen trotz der schwierigen Haushaltslage davon aus, den Investitionsanteil in den kommenden Jahren zu stärken“, kündigt der Kämmerer an.

2021 werden drei weitere städtische Kitas bezugsfertig sein

Die Summe von elf Millionen Euro sei ohnehin nur ein Teil der Investitionen im kommenden Jahr, so Slawig. Ein Schwerpunkt liege wie bereits in den vergangenen Jahren im Schulbau. „In die Schulen werden wir 2021 rund 70 Millionen Euro investieren. In den kommenden acht Jahren sind Ausgaben in Höhe von einer halben Milliarde Euro geplant“, sagt Thomas Lehn vom Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal (GMW). Im Dezember hat der Stadtrat die Teilsanierung des Gymnasiums Bayreuther Straße sowie die Errichtung eines Neubaus, den Neubau der Grundschule Haselrain mit Erweiterung des Offenen Ganztags und den Neubau eines Gebäudes für den Offenen Ganztag der Angelo-Roncalli-Schule, Reichsgrafenstraße 26, einstimmig beschlossen. Im Frühjahr werden weitere Durchführungsbeschlüsse für Schulbauten auf der Tagesordnung des Stadtrates stehen, so zum Beispiel für den Neubau der Grundschule Hainstraße.

Die Baumaßnahmen für die Grundschulen Hainstraße und Haselrain werden insgesamt 23 Millionen Euro kosten. Die Teilsanierung des Gymnasiums Bayreuther Straße ist mit insgesamt 14,6 Millionen Euro veranschlagt worden. Thomas Lehn rechnet nach dem Abschluss der Planungsphase Null, in die Schüler, Eltern und Lehrer einbezogen wurden, mit dem Beginn eines zusätzlichen Neubaus im Frühjahr. Weitere Großprojekte im kommenden Jahr sind der Aufbau von Container-Modulen für die Auslagerung des Johannes-Rau-Gymnasiums zum Dietrich-Bonhoeffer-Weg auf der Hardt und die Sanierung des Schulgebäudes an der Siegesstraße. Die Fertigstellung der Dreifachsporthalle plus einer Einfach-Sporthalle an der Nevigeser Straße ist ebenfalls für 2021 geplant. Darüber hinaus werden eine Reihe weiterer Projekten an Wuppertaler Schulen begonnen oder weitergeführt.

Positiv blickt Dezernent Stefan Kühn zudem in Bezug auf den Ausbau von Kita-Plätzen ins kommende Jahr. Städtische Einrichtungen an der Neviandtstraße, der Bromberger Straße und Dahler Straße sollen 2021 bezugsfertig sein. Mit dem Beginn der Arbeiten für einen Ersatzneubau der Kita an der Grafenstraße rechnet er erst ab 2022. „Zusätzlich gibt es noch einige Projekte der freien Träger und von privaten Investoren“, sagt Stefan Kühn.

Läuft alles nach Plan, dann werden die Arbeiten zur Modernisierung des städtischen Freibades Mählersbeck 2021 an Fahrt aufnehmen. Rund vier Millionen der insgesamt auf neun Millionen Euro veranschlagten Investitionskosten sollen im kommenden Jahr eingesetzt werden. Ein Schwerpunkt der städtischen Investitionen liegt ohnehin im Osten der Stadt. 2,25 Millionen Euro werden in den Stadtteiltreff Heckinghausen investiert, bei Gesamtkosten von fünf Millionen Euro. Außerdem steht in Barmen mit dem ersten Bauabschnitt für die Umgestaltung des Werth ein weiteres wichtiges Projekt für die Stadtentwicklung auf dem Programm. Der erste Bauabschnitt kostet 1,2 Millionen Euro, die Gesamtkosten liegen bei 2,5 Millionen Euro. Weitere große Investitionen stehen für den Neubau von Rettungswachen in Höhe von 4,6 Millionen Euro an. Die Umgestaltung der Alten Freiheit/Poststraße, der Umbau der Elefanten-Außenanlage im Zoo sind weitere Projekte, die auf der Liste der Investitionen für 2021 stehen.