Sonderschichten gegen die Müllberge nach den Festtagen
Bis zum Wochenende fahren die AWG und die Straßenreinigung Extratouren. Beim Silvestermüll sind die Anwohner gefragt, damit nach dem Jahreswechsel alles reibungslos läuft.
Wuppertal. Nach dem Fest ist vor dem Fest — zumindest für die Mitarbeiter der Abfallwirtschaftsgesellschaft und der Straßenreinigung in Wuppertal: Um die Abfallberge zu bewältigen und die Straßen nach Silvester wieder sauber zu bekommen, werden noch bis zum Wochenende Sonderschichten gefahren, wie AWG-Chef Wolfgang Herkenberg auf WZ-Nachfrage berichtet. „Und dabei können uns die Wuppertaler sehr helfen.“
Geplant ist am Samstag eine freiwillige Sonderschicht, bei der gut 100 Mitarbeiter im Einsatz sind, um insbesondere auch den Silvestermüll von Straßen und Wegen zu bekommen. Mit Blick darauf erinnert Herkenberg daran, dass jeder „Feuerwerker“ für seine Hinterlassenschaften vor der Haustür selbst zuständig ist. „Wer also noch nicht dazu gekommen ist, kann mal eben den Besen schwingen.“ Denn jeder zuvor entfernte und in den Restmüll geworfene Silvester-Unrat helfe den Teams der Straßenreinigung. Es dürften gerade auch in diesem Jahr wieder einige Tonnen an Böller- und Raketenresten zusammenkommen.
Und das ist noch lange nicht alles: Alleine an den Feiertagen liefen in Wuppertal 54 zusätzliche Tonnen an Altpapier auf, wie Herkenberg berichtet. Gerade auch an den Papier- und Glascontainern im Stadtgebiet fahre man jetzt Sonderschichten.
Dass dabei extrem viele Pappen und Kartons zusammenkommen, ist kein Zufall: Wie berichtet, liefen vor Weihnachten mehr als 30 000 Postpakete alleine im Verteilzentrum am Kleeblatt auf — pro Tag. Wie die AWG berichtet, nimmt der Anteil dieser Sorten seit Jahren zu, während der Anteil des hochwertigen Altpapiers — etwa aus Zeitungen und Zeitschriften — zurückgeht. „Das merken wir“, erklärt Herkenberg: Lag die Sammelmenge 2011 stadtweit noch bei 22 704 Tonnen Altpapier, waren es im vergangenen Jahr mit 21 831 etwa 900 Tonnen weniger. Das Altglas wird nach dem Fest erfahrungsgemäß erst später zum Container gebracht — dort herrscht dann noch den ganzen Januar über Hochbetrieb.