Sorge um Projekte zur Qualifizierung Arbeitsloser

Der Paritätische: Die Arbeit in den Stadtteilen darf nicht wegfallen.

Wuppertal. Sie kümmern sich um Menschen mit besonderen Vermittlungshemmnissen, die dem Arbeitsmarkt dauerhaft nicht zur Verfügung stehen: Der Paritätische und seine Mitgliedsorganisationen in Wuppertal. In Zusammenarbeit mit der Arge haben sie so im vergangen Jahr rund 600 Maßnahmeplätze für Langzeitarbeitslose realisiert. Dazu gehörten Projekte wie Stoffwechsel bei alpha, das Café Döpps des Freunde- Förderkreises Suchtkrankenhilfe oder die Ausbildungsprojekte des Nachbarschaftsheimes.

Doch wie viele andere Träger sorgt sich auch der Paritätische Wohlfahrtsverband um den Fortbestand dieser Projekte, auf die laut ihrer Information rund 70 Prozent der Arge-Kunden angewiesen sind. "Wir befürchten, dass die Projekte bald ausgeschrieben werden und die Zusammenarbeit mit den kleinen stadtteilbezogenen Trägern hinten über fällt", sagt Detlev Busch von alpha.

Zum Hintergrund: Das Bundesverfassungsgericht hat Ende 2007 die gemeinsame Durchführung der Grundsicherung für Arbeitssuchende durch Agentur für Arbeit und Kommunen in den Argen für verfassungswidrig erklärt. Seitdem wird heiß über die Neuausrichtung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente und die zukünftige Struktur der Arge diskutiert.

"Was wir anbieten, ist genau am Markt vor Ort orientiert, weil wir als Träger den Bedarf kennen", sagt Britta Lenders vom Nachbarschaftsheim. Der Paritätische wünscht sich jetzt von der Landespolitik eine Weichenstellung für eine Struktur der Argen, die die örtlichen Gegebenheiten berücksichtigt und hat deshalb ein Gespräch mit den Landtagsabgeordneten im Wahlbezirk Wuppertal gesucht.