Elberfeld. SPD-Vorschlag für Platz am Kolk ohne Mehrheit

Elberfeld. · Es wird keine Zwischenlösung bis zum Umbau geben.

Foto: Fischer, A. (f22)/Fischer, Andreas (f22)

Der Antrag der SPD auf eine kurzfristige Änderung der Nutzung des Platzes am Kolk ist in der Bezirksvertretung Elberfeld am Mittwochabend knapp gescheitert. Mit neun zu acht Stimmen wurde gegen den Antrag votiert.

Die SPD hatte gefordert, mit einer Bürgerbeteiligung Ideen für eine Zwischennutzung bis zum Umbau zu entwickeln. Bereits im Vorfeld hatte es Kritik von den Grünen gegeben, die die Idee für sich reklamieren und der SPD vorwarfen, keine Mittel dafür eingepreist zu haben. Das setzte sich in der Sitzung fort. Gerta Siller sagte, der Antrag mache sie „platt“. Angesichts der bestehenden Pläne für einen Umbau wirke die Idee für sie wie eine „Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die Stabsstelle Bürgerbeteiligung“, sagte sie. Sie verwies darauf, dass die Verwaltung „einfach mal machen solle, was sie bereits angefangen habe“. Wenn man noch Zwischenlösungen entwickele, würden die am Ende erst kurz vor der eigentlichen Lösung umgesetzt.

Joachim Knorr (CDU) warf der SPD vor, mittlerweile jeden Parkplatz in Elberfeld zu bekämpfen. Er sagte, der Platz könne bis zum Umbau gerne anders als jetzt genutzt werden – als Alternative für den Neumarkt, wenn die Händler Ausweichflächen brauchen, oder für den Weihnachtsmarkt – aber nicht 365 Tage.

Ralf Streuf kritisierte, dass man wie am Von der Heydt-Platz erst „rasieren“ wolle, bevor man tatsächlich etwas Neues plane. „Aber was ist mit den Parkgebühren? Was ist mit der Innenstadt?“ Thomas Kring (SPD) verteidigte die Idee. Wer sich mit der Geschichte der Innenstadt auseinandersetze, wisse, dass es früher auch Bedenken gegen die Fußgängerzonen gab. Mit den gleichen Argumenten. Heute seien das die beliebtesten Lagen für Händler. Innenstadt hänge nicht von Parkplätzen ab. Cemal Agir (Linke) pflichtete bei und verwies auf Oslo als Vorbild. Für einen Abstimmungserfolg zugunsten der SPD reichte es nicht. ecr