Speed-Dating hilft Unternehmen
Die EN-Agentur lud Mitglieder zu einem Austausch der besonderen Art ein.
Sprockhövel. Bekanntlich weiß man aus den Speed-Dating-Events in kurzen Gesprächen, ob man seinen Gegenüber näher kennenlernen will oder nicht. Gemessen daran, dürfte das Business-Speed-Dating der Wirtschaftsförderung des Ennepe-Ruhr-Kreises (EN Agentur) als ein voller Erfolg bezeichnet werden. Mit ihren Netzwerk-Mitgliedern der „In Die RegionRuhr - Innovationsnetzwerk für Industrie und Dienstleistung“ veranstaltete sie im Hause des Sprockhöveler Unternehmens Dirak GmbH am Beermannshaus einen betrieblichen Austausch. Die Netzwerkpartner kamen aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis, Bochum, Hagen und Herne, um nach Gemeinsamkeiten zu suchen.
Im Fünf-Minuten-Takt durften die Vertreter der 16 Teilnehmer-Firmen sich kurz kennenlernen und dabei sich, ihre Unternehmen sowie Dienstleistungen und Produkte vor-stellen. „Das war mal ein anderer Zusammenhang, um Leute aus der Region und Branche kennenzulernen“, zeigte sich Hendrik van Bever vom Ennepetaler Verbindungs-Elemente-Lieferanten Lederer positiv überrascht. Der für die Industriekunden zuständige Vertriebsleiter fand bei den kurzen Vorstellungen auch interessante Gesprächspartner, deren Visitenkarten mit Sicherheit nicht in den Schubladen verschwindet. „Es waren nicht nur Firmen da, denen wir was anbieten können, sondern von denen wir auch Leistungen gebrauchen könnten“, sagte van Bever, der vor allem die Bedeutung guter Erreichbarkeit innerhalb einer Region hervorhob: „Das wird immer wichtiger, dass man gerade für die internen Prozesse Dienstleister hat, bei denen man kurze Wege hat.“
Das bestätigte auch Brigitte Drees von der EN-Agentur. „Gerade weil Kunden alles in der Nähe haben wollen, sind diese Veranstaltungen sehr beliebt“, sagt die Wirtschaftsförderin, die weitere Interessenten auf eine der nächsten Veranstaltungen vertrösten musste.
„Es ist ein interessantes und neues Netzwerkformat“, lobte Burkhard Bünis von Dirak das morgendliche Treffen der Unternehmensvertreter. Natürlich freute den Geschäftsführer auch das große Interesses der Mitglieder am eigenen Unternehmen. Die Scharnierenhersteller werden in der Branche schon seit Jahren als innovativer Global Player geschätzt, als diejenigen, die früh auf Digitalisierung gesetzt haben und darin heute ihre Vorteile sehen. „Von solchen Treffen profitieren wir alle immer gemeinsam. Auch wir bekommen neue Ideen und können lernen, wie wir uns noch verbessern können“, glaubt Bünis daran, dass man so sich gegenseitig stärkt und besser zusammenrückt.
Das ist natürlich auch im In-teresse der Wirtschaftsförde-rungen der ganzen Region. „Wenn es den Unternehmen gut geht, geht es uns auch gut“, sagte Innovationscoach Karl-Heinz Thom. Nach dieser Veranstaltung ging es offensichtlich allen gut.