Spielplatz erhält in Kürze ein neues Gesicht

Die Bagger stehen an der Waldkampfbahn schon bereit. Für 120 000 Euro gibt es neue Spielgeräte. Ein Teil des Geldes kommt aus dem Bürgerbudget.

Foto: Stefan Fries

Vohwinkel. Die ersten Bagger stehen auf dem Gelände und die Ausschachtungsarbeiten haben begonnen. Seit Freitag läuft die Sanierung des Spielplatzes an der Waldkampfbahn. In die aufwändige Maßnahme fließen 120 000 Euro. Dafür wird das weitläufige Gelände als Schwerpunktspielplatz komplett umgebaut und neu gestaltet. Die Stadt rechnet mit einer Bauzeit von sechs bis sieben Wochen. „Wir gehen davon aus, dass wir noch vor dem Ende der Sommerferien fertig werden“, sagt Jan Schulz vom Ressort Grünflächen und Forsten.

Die ersten großen Spielgeräte sollen in den kommenden Wochen angeliefert und montiert werden. Die Pläne sehen unter anderem vor, dass die abgebaute alte Spielanlage im oberen Bereich durch eine große Spiel- und Kletteranlage mit erweitertem Fallschutz ersetzt wird. Hier sollen sich ältere Kinder austoben können. Für kleinere Besucher des Spielplatzes entsteht im unteren Bereich eine neue Anlage. Zur Hangseite wird das Gelände mit Sandsteinfelsen abgefangen. Die angrenzende Pflasterfläche wird erweitert und erhält eine Sitzgruppe mit zwei Bänken und einem Tisch. Die vorhandene Doppelschaukel sowie die Seilbahn sollen von der Grünflächenunterhaltung überarbeitet werden. Zum Schluss wird noch neuer Rollrasen verlegt. „Wenn der richtig angewachsen ist, können wir die Fläche wieder freigeben“, sagt Jan Schulz.

Der angeschlossene Bolzplatz und die Kindertagesstätte bleiben während der Arbeiten weiter zugänglich. Der Spielplatz selbst wurde aber bereits mit einem Bauzaun gesperrt. „Da wir an mehreren Stellen mit schwerem Gerät arbeiten, ist das nicht anders möglich“, betont Schulz.

Die Eltern der Spielplatzinitiative Waldkampfbahn befürworten die Sanierung ausdrücklich. Unermüdlich hatten sie im vergangenen Herbst für ihre Idee gekämpft. Spenden wurden gesammelt und das Projekt zum Umbau der in die Jahre gekommenen Spielfläche bei vielen Gelegenheiten vorgestellt. Das große Engagement zahlte sich schließlich aus. Beim Bürgerbudget-Wettbewerb 2017 erhielt die Spielplatzerneuerung die meisten Stimmen. Damit gab es 50 000 Euro für das Konzept. Anschließend stellte die Stadt noch 70 000 Euro aus der Spielplatzpauschale bereit. Dadurch sollte ein Ausbau der gesamten Fläche ermöglicht werden. Ausschlaggebend waren die Größe und die zentrale Lage des Spielplatzes. Er soll ein attraktiver Treffpunkt für Kinder und Eltern werden.

Zuletzt hatte allerdings der Zahn der Zeit deutlich an der Anlage genagt. Einige Spielgeräte mussten abgebaut werden. Lediglich eine Schaukel, ein Kreisel und eine Seilpyramide waren noch vorhanden. Umso größer ist die Freude bei den Mitgliedern der Spielplatzinitiative, dass die Kinder bald neue und moderne Spielmöglichkeiten haben. „Es passiert deutlich mehr, als wir uns erhofft haben“, sagt Sprecher Bekir Cakin.

Die Initiative sei intensiv in die Planungen eingebunden worden und fühlt sich gut informiert. „Jetzt hoffen wir, dass die Bauphase zügig verläuft“, erklärt Cakin. Anton (4) und Mara (3) aus der angrenzenden Kindertagesstätte sind ebenfalls begeistert, dass es nebenan bald einen so schön ausgebauten Spielplatz gibt. Ihnen haben es besonders Sandkasten und Schaukel angetan. „Es ist toll, dass wir in Zukunft mit den Kindern endlich wieder dort spielen können“, sagt Mitarbeiterin Natascha Lorenz. Das sei eine gute Ergänzung zum Außengelände der Einrichtung. Durch die abgebauten Spielgeräte und fehlende Angebote für kleine Kinder machten Besuche auf dem Spielplatz zuletzt keinen Sinn mehr.

Ein Wermutstropfen ist für die Initiative die doch nicht umsetzbare Abakuswippe. „Dafür hat das Budget nicht mehr gereicht“, sagt Bekir Cakin. Daher seien Sponsoren nach wie vor willkommen. Die Initiative überlegt aber auch, zusätzliche Spendengelder für andere Spielflächen in Vohwinkel bereit zu stellen.