Wuppertal Sportanlage Schönebeck: Millionenförderung in Aussicht
Für die Sportanlage Schönebeck auf dem Rott und die Station Natur und Umwelt könnte es möglicherweise schon bald Fördergelder geben.
Wuppertal. Auf eine millionenschwere Förderung dürfen zwei Wuppertaler Einrichtungen und damit zwei Quartiere hoffen: In Barmen könnten der SC Viktoria Rott und die Sportanlage Schönebeck vom Geldsegen profitieren, an der Jägerhofstraße ist schon länger die barrierefreie Umgestaltung des großen Außengeländes der Station Natur und Umwelt in Planung.
Beide Projekte sollen laut Stadt ins Rennen um Bundes- und Landesförderung geschickt werden. Die Verwaltung setzt dabei auf Mittel aus dem sogenannten „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier NRW 2017“. Dabei handelt es sich um ein Städtebauförderprogramm, bei dem insgesamt rund 55 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden sollen.
„Wir würden uns natürlich riesig freuen“, sagte Peter Engelmann vom Förderverein der Station Natur und Umwelt im Gespräch mit der WZ. Die Einrichtung bietet nicht nur Kindergärten, Schulen und Jugendlichen weit über Wuppertals Stadtgrenzen hinaus Naturerfahrungen und Bildungsmöglichkeiten an. „Jährlich kommen über 35 000 Besucher zu uns.“ Nach mehr als 30 Jahren sei eine Ertüchtigung des Naturlehrgebiets „sinnvoll und notwendig“. Geplant sei im Zuge der barrierefreien Umgestaltung beispielsweise, die Biotope wieder aufzufrischen, den Teich zu vergrößern „und in dem Zusammenhang auch andere erforderliche Arbeiten vorzunehmen“, so Engelmann. Neu könnte es einen Fledermausgarten geben, Aussichtspunkte, „und ein richtiges Freilufttheater. Das Ziel ist die behutsame Erweiterung und Aufwertung des Geländes“.
Auch für Peter Scheer, den Vorsitzenden des SC Viktoria Rott, wäre die Förderung ein Segen. Der Verein engagiert sich seit Jahren im Stadtteil und benötigt auf der Anlage unter anderem dringend einen neuen Belag. Etwa 1,35 Millionen Euro sind für die Sanierung des Areals im Gespräch. Erhält das Projekt den Zuschlag, würden 90 Prozent der Summe gefördert. „Viktoria Rott ist eine echte Talentschmiede, die wichtige Arbeit im Quartier leistet“, sagt Wuppertals Sozialdezernent Stefan Kühn (SPD) zur Auswahl des Vereins für die mögliche Förderung.
Im Fall der Station Natur und Umwelt belaufen sich die geschätzten Kosten auf etwa 2,5 Millionen Euro, auch hier würden 90 Prozent gefördert.
Die Zeit ist knapp: Schon übermorgen, Mittwoch, 3. Mai, ist Fristende zur Einreichung der Projektanträge bei der Bezirksregierung. Beide Anträge aus Wuppertal seien aber auf dem Weg, sagte Kühn am Wochenende.
Das Verfahren sieht bei mehreren Vorschlägen derselben Kommune eine Priorisierung vor. Nach WZ-Informationen steht die Sportanlage an erster Stelle auf der Liste, die Station Natur und Umwelt an zweiter. „Es sind beides tolle Projekte, mit denen wir selbstbewusst ins Rennen gehen können“, so Kühn. Eine feste Quote pro Kommune gebe es nicht.
Welches der beiden Projekte berücksichtigt wird — ob überhaupt eines aus Wuppertal den Zuschlag erhält oder gar beide aufgenommen werden, sei derzeit noch völlig offen. Sollte es eine positive Antwort ins Tal geben, wäre mit einem Bewilligungsbescheid voraussichtlich noch in diesem Jahr zu rechnen.
Das Förderprogramm sei „maßgeschneidert“ für die Station Natur und Umwelt, sagt Peter Engelmann vom Förderverein. Umweltpädagogische Einrichtungen hätten sonst kaum reguläre Fördermöglichkeiten. „Es wäre für uns eine hervorragende Gelegenheit.“