Leichtathletik Springermeeting: Auf Küllenhahn soll es am Freitag hoch hinaus gehen
Wuppertal · Bei den Männern werden bei der traditionsreichen Veranstaltung in Wuppertal Höhen jenseits der 2,20 Meter angepeilt, bei den Frauen über 1,80 Meter.
Hochsprungmeetings in Wuppertal zu Jahresbeginn – das hat Tradition. Daran will das Leichtathletikzentrum Wuppertal (LAZ) an diesem Freitag anknüpfen und wünscht sich eine ähnliche Resonanz wie bei der erfolgreichen Wiederbelebung der Veranstaltung vor drei Jahren, als es fast 800 Zuschauer in der Heckinghauser Halle gelockt hatte. Erstmals findet das Meeting diesmal in der Sporthalle Küllenhahn (Küllenhahner Straße 130) statt. „Es wäre toll, wenn wir die Halle mit 600 Zuschauern vollmachen könnten“, sagt LAZ-Cheftrainer Thomas Ediger und verspricht guten Sport.
„Die Athleten waren beim letzten Mal begeistert von der Stimmung, das ist für uns natürlich ein Pfund, immer wieder gute Leute hierhin zu holen“, so Ediger, der sich bei den Herren wieder Sprünge über 2,20 m und mehr erhofft. Selbst eine Weltjahresbestleistung scheint nicht ausgeschlossen. Die liegt aktuell bei 2,27 m. Eine Höhe, die der in Wuppertal startende Belgier Jef Vermeiren erst kürzlich gesprungen ist. Er gilt damit als Topfavorit der Herrenkonkurrenz. Die hat mit dem EM-Sechsten aus Tschechien Jan Stefala, dem portugiesischen EM-Teilnehmer Gerson Baldé, dem achtfachen marokkanischen Meister Saad Hammouda und dem zweifachen Deutschen Hallen-Vizemeister Falk Wendrich, der nach Verletzung auf dem Weg zu alter Form ist, weitere Springer, denen Höhen jenseits der 2,20 m zuzutrauen sind. „Ich bin bei den Nordrheinmeisterschaften gefragt worden, wie ich es geschafft habe, ein so starkes Feld nach Wuppertal zu holen“, so Thomas Ediger, der mit einem im Vergleich zu früheren Meetings bescheidenen Etat von 15 000 Euro auskommen muss.
Er hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sich auch Ex-Europameister Mateusz Przybylko aus der starken Leverkusener Trainingsgruppe noch zu einem Start entschließt. Aus der wird in Absprache mit Trainer Hansjörg Thomaskamp auf jeden Fall Florian Hornig teilnehmen. Auch Lokalmatador Tom Ediger steht trotz hartnäckiger Leistenprobleme auf der Startliste, wird aber wohl kurzfristig entscheiden, ob er springt. Bei den Nordrheinmeisterschaften am Wochenende hatte sich der für Leverkusen startende Wuppertaler über 1,98 m gequält, war hinter Hornig (2,05 m) Zweiter geworden. In Wuppertal wird die Einstiegshöhe bei 1,90 m liegen.
Vorher findet ab 19 Uhr der Wettbewerb der Damen statt, in dem viele erfolgversprechende Juniorinnen und noch junge Springerinnen am Start sind. Allen voran Christina Honsel (25, TV Wattenscheid), die draußen schon 1,92 m gesprungen ist und beim Hallen-Meeting in Herzebrock-Clarholz vor zwei Wochen mit 1,83 m Zweite geworden war. Die Siegerin dort, die Deutsche Meisterin Christina Stichling, hatte auch schon für Wuppertal zugesagt, wird aber, genau wie der Bulgare Tihomir Ovanov, aufgrund anderer Pflichtwettkämpfe in Wuppertal nun doch nicht springen.
Dabei hat der Weltverband World Athletics das Wuppertaler Hochsprungmeeting 2023 als World Rankings Competition ausgezeichnet. Dort erzielte Leistungen zählen somit für das World Ranking und auch für die Qualifikation für internationale Meisterschaften.
„Wir haben die Starterfelder klein gehalten, es wird ein feiner Wettkampf“, ist Thomas Ediger überzeugt. Der Beginn der Herren-Konkurrenz ist für 20.30 Uhr angesetzt, könnte aber je nach Dauer des Frauen-Wettbewerbs auch schon etwas früher sein. „Die Männer können sich ja in der Nachbarhalle schon warmmachen, da entfällt das Einspringen“, so Ediger.
Das LAZ Wuppertal empfiehlt allen Besuchern, Eintrittskarten (10 Euro) im Vorverkauf zu erwerben. Dies ist online unter www.wuppertal-live.de möglich. Aufgrund der angespannten Parksituation wird auch eine frühzeitige Anreise empfohlen, Einlass ist ab 18 Uhr.