Stadt verhandelt mit Cup4Cup

Das Start-up aus Düsseldorf versorgt immer mehr Cafés mit Mehrwegbechern. Jetzt steigen auch Milia’s und Myska ein.

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Die Stadt arbeitet weiter an einem Konzept für einen Mehrwegbecher für Heißgetränke — auch wenn ein eigenes Pfandsystem bereits ausgeschlagen worden ist (WZ berichtete). Nach Angaben des Pressesprechers von Cup4Cup, einem Düsseldorfer Start-up, das Pfandbecher an Cafés und Bäckerein ausgibt, soll es am 15. Juli ein Treffen zwischen dem Unternehmen und der Stadt geben, bei dem es um eine eventuelle Zusammenarbeit gehen soll. Die Stadt hat das auf Anfrage nicht bestätigt.

Das Unternehmen vom Rhein hat bereits seit einigen Wochen angefangen, Cafés in Wuppertal mit Bechern auszustatten, um dem zunehmenden Müll durch Becher Herr zu werden. Bisher waren zwei Cafés dabei, Café Cup und Café du Congo. Jetzt steigen noch mehr in das System ein.

Das Café Milia’s Coffee an der Burgstraße wird am 17. Juli mit 400 Pfandbechern ausgestattet. Mit-Inhaberin Imke Fleischhauer sagt, sie sei schon lange auf der Suche nach einer Pfandlösung gewesen, da das Café einer der größten Anbieter für Coffee-to-go in der Stadt sei. „Wir machen jeden Morgen um 7 Uhr auf und verkaufen dann vor allem Kaffee auf die Hand“, sagt sie.

Bei der Bäckerkette Myska soll es am selben Tag die ersten 250 Pfandbecher geben, sagt Betriebsleiter Andreas Reimeier. Vorläufig soll es sie nur in der Filiale an der Aue geben, langfristig aber in allen Filialen.

Während beide Unternehmen schon seit Wochen mit dem Start-Up in Verhandlungen sind, weil beide Alternativen zum Pappbecher gesucht haben, haben beide auch noch Kritik. Bei Milia’s gebe es etwa drei Größen für Coffee-to-go, aber die Pfandbecher kämen nur in klein und mittel, sagt Fleischhauer. Bei Myska sei man nicht mit der Farbe einverstanden gewesen. Die Bäckerei bekäme jetzt hellblaue, hellrosa und grau-braune Becher statt der orangenen.

Die Stadt denkt derweil über einen Mehrwegbecher mit Wuppertal-Logo nach. Die Idee ist aber noch umstritten, weil der Nutzen eines Mitbringbechers nicht sicher ist. Außerdem gibt es Bedenken, wegen der Befüllung der Becher. Sven Hennebach, Sprecher des Start-Ups, hält das für problematisch, weil keine Becher von außerhalb über die Theke gereicht werden dürften. Detlef Myska, Inhaber der Bäckerei, sagt aber, dass das umgangen werden könne, wenn man den Kaffee in ein Kännchen fülle und von da aus in den mitgebrachten Becher. Das kennt auch Imke Fleischhauer. Aber praktisch finde sie das nicht.