Digitalisierungsstrategie Stadt stellt Serviceportal vor

Wuppertal · Dienstleistungen sind ab dem 16. September per Mausklick von zuhause abrufbar.

Was in Bayern schon länger funktioniert, wird jetzt auch in Wuppertal möglich: Einfache an Anträge an Stadtverwaltung vom heimischen Sofa stellen.

Foto: picture alliance / Luisa Hofmeie/Luisa Hofmeier

Schlange stehen im Rathaus kann in Wuppertal bald der Geschichte angehören. Dokumente anfordern, Auskünfte einholen oder Termine vereinbaren – das ist ab dem 16. September vom heimischen Wohnzimmer aus möglich.

„Nach einer Anmeldung, die nicht länger als zwei Minuten dauert, kann der Bürger unser Serviceportal nutzen“, erklärt Christian Bleske vom Amt für Informationstechnik und Digitalisierung am Samstag bei der Vorstellung der neuen Dienstleistung im Barmer Rathaus. Der Chip im Personalausweis muss dazu nicht freigeschaltet sein. Name, Adresse und E-Mail-Adresse genügen. Einmal eingegeben werden die Daten automatisch in Formulare übernommen.

Die Kommunikation zwischen Bürger und Verwaltung erfolgt über den Postkorb – ähnlich dem gewohnten E-Maileingang. „Das ist eine sichere Verbindung, die die Daten verschlüsselt“, erklärt Christian Bleske. 13 Monate hat die Entwicklung des Serviceportals gedauert. „Verwendet werden die modernsten Sicherheitsmaßnahmen, die aktuell auf dem Markt sind.“ Damit hofft die Verwaltung vor Hackerangriffen geschützt zu sein.

Einmal eingeloggt, kann der Nutzer Öffnungszeiten und Zuständigkeiten abrufen, Personenstandsurkunden (zum Beispiel für Eheschließungen) und Melderegisterauskünfte beantragen. Während die Dokumente den Kunden noch auf dem Postweg erreichen, ist die Erstellung eines Anwohnerparkausweises ist von der ersten Stunde des Portals an komplett auf dem digitalen Weg möglich. Der Antragsteller kann ihn direkt ausdrucken.

„Bezahlt werden die Dienstleistungen per Kreditkarte oder Giropay. Später wollen wir auch Paypal hinzufügen“, so Bleske. Neben den Zahlungsmodalitäten soll auch der Umfang des Portals in den kommenden Jahren kontinuierlich weiter ausgebaut werden. So soll 2020 die Anmeldung für Kita- und Tagespflegeplätze sowie die Registrierung eines Hundes komplett über das Portal laufen. Auch Elterngeld, Schüler-Bafög, Schülerfahrtkosten und Inklusionshilfen will die Verwaltung in den kommenden Jahren einbinden.

Das Serviceportal ist Teil der Digitalisierungsstrategie

Das Serviceportal ist Teil der Digitalisierungsstrategie digiTal 2023 der Stadt Wuppertal. Sukzessive werden Akten digitalisiert, es gibt eine Mitarbeiter-App, Datenpools werden für die weitere Nutzung geöffnet und auch Geodaten sind künftig einsehbar. „Besonders nachgefragt sind Terminvereinbarungen“, so Christian Bleske. Für lange Wartezeiten steht besonders das Straßenverkehrsamt immer wieder in der Kritik. Das Serviceportal soll künftig Erleichterung schaffen.