Berliner Platz: In zwei Jahren mehr als 800 Strafanzeigen
Nach Anfrage der CDU zur Sicherheitslage im Rat: Laut Stadt gibt es keine Hinweise auf Drogenhandel.
Oberbarmen. Von 2008 bis 2010 wurden von der Polizei 821 Strafanzeigen aufgenommen, bei denen es sich um Delikte in der Umgebung des Berliner Platzes handelte. Dies gab die Verwaltung zu einer Anfrage der CDU-Fraktion im Rat der Stadt bekannt. Die Fallzahlen für 2011 dürften ebenfalls eine deutliche Sprache sprechen: Es soll es sich vorwiegend um Sachbeschädigungen und Diebstähle handeln. Die Zahl der schweren Delikte wie Überfälle wurden im Rat nicht genannt.
Die CDU-Fraktion griff in ihrer Anfrage die Drogenproblematik auf. Die Antwort der Stadt auf die Frage, ob es offene Drogengeschäfte gebe, lautet: Offener Konsum oder Handel von harten Drogen konnte bislang von der Polizei dort nicht festgestellt werden. Die Polizei sei im Rahmen ihrer Streifengänge und zusätzlicher Projekte tätig.
Sichtbaren Konsum von Schnaps, Bier und Wein gibt es allerdings auf dem Berliner Platz — das ist stadtbekannt. Und viele der dort begangenen Straftaten stehen mit Alkohol in Verbindung. Die CDU-Fraktion regte deshalb eine Diskussion über den Standort der Polizeiwache an. Die wurde vor Jahren von der Mommsenstraße an die Waldeckstraße verlegt.
Nach Auskunft der Verwaltung ist der Berliner Platz einer der beiden Plätze in der Stadt mit der höchsten Dichte an Ordnungskräften. Der Platz werde sowohl von Beamten der neu eingerichteten Bezirksdienststelle Waldeckstraße als auch von Beamten der Bezirksdienststelle Wichlinghausen sowie vom Regelwachdienst betreut. Außerdem gebe es ein „Patenprojekt“ der Einsatzhundertschaft und eine enge Kooperation mit dem Ordnungsdienst der Stadt. Dass Dezernent Stefan Kühn (SPD) im Rat ankündigte, mit Ordnungsdienst und Polizei das subjektive Sicherheitsgefühl auf und um den Berliner Platz noch einmal besprechen zu wollen, hat die FDP-Fraktion inzwischen begrüßt. Es bestehe dort schon lange dringender Handlungsbedarf.