Bernhard Letterhaus: Gemeinde erinnert an einen standhaften Freiheitskämpfer
Jugendliche gedenken mit einer szenischen Darstellung dem Märtyrer Bernhard Letterhaus.
Heckinghausen. Am 14. November 1944 endet das Leben von Bernhard Letterhaus, im Gefängnis Berlin-Plötzensee wird er hingerichtet. In einem Schauprozess war er am Tag zuvor des Landesverrates für schuldig befunden und zum Tod verurteilt worden. Der in Heckinghausen geborene Widerstandskämpfer musste sterben, weil er sich in der Zeit des Nationalsozialismus gegen das herrschende Regime stellte.
Zum Gedenken an den "Märtyrer des 20. Jahrhunderts" wurde am Sonntag in der katholischen Kirche St. Johann Baptiste in Oberbarmen, in der Letterhaus getauft worden war, Stationen seines Lebens szenisch nachgestellt. Zusammengestellt hatte die Inszenierung Hans-Joachim Ossé, ehemaliger Leiter der Bernhard-Letterhaus-Schule.
Unter dem Titel "Licht in der Finsternis", schlüpften Jugendliche in die Sprechrollen verschiedener Verfolgter und gaben ihnen eine Stimme. In der vollbesetzten Kirche herrschte ergriffene Stille. Bernhard Letterhaus ist für seine Überzeugung und seinen Glauben in den Tod gegangen. "Nur aus Standhaftigkeit wird die Welt gerettet", war sein Motto.
Bernhard Letterhaus’ Lebensmotto
Eindringlich trugen die Sprecher Zitate und Dokumente der Zeit vor, machten das Handeln der Widerstandskämpfer lebendig und gaben Einblick in den grausamen Gefängnisalltag. Neben Letterhaus (Martin Pycior) kamen auch Freunde und Mitgefangene zu Wort.
Der evangelische Pfarrer Dietrich Bonhoeffer (Andreas Tobias) etwa wurde mit der Beschreibung der stundenlangen Dunkelheit in den Zellen zitiert. Abgeschlossen wurden die Szenen durch Lieder, wie "Von guten Mächten wunderbar geborgen" von Dietrich Bonhoeffer. Dazu wurden passende Bilder auf eine Leinwand projiziert.